INDIEN: Arzt wegen Conversion Therapie vor Gericht

INDIEN: Arzt wegen Conversion Therapie vor Gericht
Indien macht Nägel mit Köpfen: Wenige Monate nachdem das Oberste Gericht in Indien gleichgeschlechtlichen Sex entkriminalisiert hat, steht nun ein Arzt vor dem Obergericht in New Delhi, weil er Conversion Therapien an schwulen Männern und lesbischen Frauen angewandt hat...

Er wurde bereits 2016 wegen seinen fragwürdigen Behandlungsmethoden von der Ärztekammer in New Delhi ausgeschlossen, doch trotzdem praktizierte er weiter und daher wurde nun vom Obergericht in New Delhi vorgeladen. Wenn ihm nun ein Verstoss gegen das Indische Gesundheitsgesetz nachgewiesen werden kann, droht ihm bis zu ein Jahr Haft.

Dr. PK Gupta behauptete, dass er Homosexualität mittels Elektroschocks heilen kann. Weiter erklärte er seinen Patienten, dass Homosexualität eine genetisch bedingte, psychische Krankheit sei, welche geheilt werden könne.

Dem wiedersprechen die Richter in ihrer Vorladung vehement: Die Gesetzgebung sehe Homosexuelle nicht als psychisch krank an. Weiter gehen sie auch auf das Urteil des Obersten Gerichts in Indien ein.

Im September diesem Jahres hat das Supreme Court geurteilt, dass Homosexualität entkriminalisiert wird, und dass der gleichgeschlechtliche Sexualakt nicht mehr kriminalisiert wird. Das Urteil der fünf Richter fiel damals einstimmig. Das Verbot stammte noch aus der britischen Kolonialvergangenheit.