INDIEN: Oberstes Gericht lehnt Petition für mehr LGBTI+ Rechte ab
Gleichgeschlechtlichen Paaren das Recht auf eine Ehe zu verweigern sei unmoralisch, erklärten die Aktivisten, und schade ihnen psychisch, gesellschaftlich und emotional. Es verletze zudem deren Würde und führe dazu, dass sie von ihren Mitmenschen schlecht behandelt werden, und dass das gesellschaftliche Stigma weiter gefördert wird. Die Rechte der LGBTI+ Community würden so zudem nicht als Teil der Menschenrechte angesehen.
Aus diesen Gründen präsentierte eine Gruppe von LGBTI+ Aktivisten dem Obersten Gericht eine Liste an Forderungen, um die Rechte der Community zu stärken. So soll die Ehe auf gleichgeschlechtliche Paare ausgedehnt werden, und sie sollen das Recht auf Adoption und Leihmutterschaft erhalten. Zudem soll es LGBTI+ auch erlaubt werden, offen im Militär zu dienen. Das Gericht lehnte die Petition jedoch ab. Es scheint, als ob diese Anliegen nun auf politischem Weg umgesetzt werden sollen, was jedoch sehr schwer werden dürfte, da Rechte für LGBTI+ nach wie vor ein grosses Tabu sind und sich kein Politiker die Finger daran verbrennen möchte.
Im vergangenen September hat das Oberste Gericht Indiens nach langem hin und her zwischen Justiz und Politik die so genannte Section 377 aufgehoben und damit den gleichgeschlechtlichen Sex legalisiert. LGBTI+ Aktivisten hofften nun, dass die Richter ihre Rechte jetzt noch weiter stärken werden...