IRLAND: Erste Schritte in Richtung Verbot von Conversion Therapien
Bereits im vergangenen Jahr hat die aus drei Parteien bestehende Regierungskoalition in Irland versprochen, ein Verbot für die LGBTI+ feindlichen Conversion Therapien umzusetzen - und nun wurden endlich die ersten Schritte in diese Richtung eingeleitet. Roderic O’Gorman, der Minister des Departement für Kinder, Gleichstellung, Benachteiligung, Integration und Jugendliche, hat nun einen offiziellen Antrag gestellt, damit das Ministerium untersucht, wie ein solches Verbot am besten umgesetzt werden kann. Dazu arbeitet das Departement auch mit dem Gesundheitsministerium zusammen, um entsprechende Vorschläge auszuarbeiten.
Die Regierung müsse proaktiv vorgehen um diese Praktiken zu verbieten, erklärte Roderic O’Gorman gegenüber The Journal. Diese Praktiken würden nicht nur eine schädliche und diskriminierende Botschaft verbreiten, sondern haben auch ernsthafte, negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit, sowie das Potential für langanhaltende Schäden bei jungen Menschen. Ein gesetzliches Verbot würde eine klare und unmissverständliche Botschaft an alle - jüngere und ältere - senden, dass die sexuelle Orientierung, die Geschlechtsidentität und der Geschlechtsausdruck einer Person nicht zur Diskussion stehe.
Diese pseudowissenschaftlichen Praktiken werden von allen grossen Berufsverbänden der Mediziner und Psychologen abgelehnt. Untersuchungen zeigen zudem, dass diese Methoden äusserst schädlich sind und bis hin zu Selbstmordgedanken führen können. LGBTI+ Organisationen begrüssen den Schritt der Regierung und erklären, dass diese Therapienformen keinen Platz in einer zivilisierten Gesellschaft haben dürfen.