IRLAND: Müssen katholische Schulen schon bald auch LGBTI-Themen einbeziehen?
Der Sexualkundeunterricht an den irischen Schulen soll im grossen Stil umgebaut werden. Dies zeigt ein Entwurf der Pläne des Oireachtas Education Committee. So schlagen sie vor, dass es neu Pflicht sein soll, auch LGBTI+ Themen wie etwa Beziehungen mit einzubauen, und zwar ohne Vorurteile, ohne Wertung und gleichberechtigt wie auch das heterosexuelle Gegenüber behandelt wird.
Die Bildungsbehörden sollen zudem auch den katholischen Schulen Richtlinien auferlegen, damit sie diese Neuerungen ebenfalls übernehmen müssen, auch wenn dies gegen ihre moralischen Ansichten spricht. Dabei ist auch vorgesehen, dass neben der sexuellen Orientierung auch die Geschlechtsidentität und verwandte Themen behandelt werden sollen.
Die Vorschläge sollen sowohl für die Unter- wie auch für die Mittelstufe gelten. In der Unterstufe soll der Sexualkundeunterricht der Entwicklung und dem Alter der Kinder entsprechend angepasst sein.
Doch das Oireachtas Education Committee machte nicht nur Vorschläge zum Lernplan, sondern es soll auch ein neues Verfahren eingeführt werden, um homo- und transphobe Formen von Bullying zu überwachen und zu erfassen.
Wann und ob dieser Bericht schlussendlich vom Bildungsministerium umgesetzt wird, ist noch nicht klar. Ähnliches hat England aber bereits übernommen.