IRLAND: Schwuler Premier will bei Trump/ Pence für LGBT-Rechte werben

IRLAND: Schwuler Premier will bei Trump/ Pence für LGBT-Rechte werben
Für die Rechte für Schwule, Lesben und Transgender sieht es in den USA seit dem Amtsantritt von Donald Trump und seinem Kabinett nicht besonders rosig aus. Dies ist auch Leo Varadkar, dem schwulen, irischen Premierminister aufgefallen, und er erklärte, dass er dieses Thema bei seinem traditionellen Besuch in den USA zum St. Patrick's Day ansprechen werde.

In der kommenden Woche sei er, als Teil seiner einwöchigen USA-Reise, auch in Weissen Haus eingeladen. Auch bilaterale Gespräche seien Teil des Besuchs, so Leo Varadkar während einer Rede im irischen Parlament. Donald Trump sei der Kopf der Regierung in den USA, und er sei der Kopf der Regierung in Irland, und beide Länder hätten starke Verbindungen. Die seien kulturell, denn die meisten Iren hätten Familienmitglieder in den USA und viele Amerikaner hätten Familienmitglieder in Irland, aber auch wirtschaftlich.

Diese Verbindungen seien sehr wichtig, und er wolle diese stärken, so Varadkar weiter. Diese Verbindungen werden jeden Präsidenten und jeden Premierminister überdauern, und es sei wichtig, dass man alles auch aus dieser Perspektive betrachte. Es gebe viele Aspekte von Trumps Politik, mit welcher er nicht einverstanden sei, etwa bei der Immigration, dem Klimawandel und dem Handel. Er setze sich vielmehr für den Freihandel ein, und Trumps Politik sei da schon eher auf der Linie von Vize-Premier Paul Murphy. Er glaube auch stark an die persönlichen Freiheiten, fährt der irische Premier in seiner Rede fort, was auch die Frauenrechte, sowie die Rechte jener Menschen, welche lesbisch, schwul, bisexuell oder transgender sind beinhalte.

Mit diesen Worten richtet sich der irische Premierminister Leo Varadkar in Vorfeld seiner Reise in die USA an die Parlamentsabgeordneten. Damit begründete er, weshalb er an seinem Besuch im Weissen Haus festhält, da vor allem die Opposition ihn aufgefordert hat, sich nicht mit Trump zu treffen um ein Zeichen gegen dessen Politik zu setzen. So erklärte etwa Vize-Premier Murphy, dass Trump das hässliche Gesicht eines kapitalistischen Systems sei, welches um jeden Preis auf Gewinnmaximierung setze. Das Beste was der Premierminister tun könne, sei, dass er sich weigere Trump zu treffen, damit dieser seine rassistische Anti-Immigrationspolitik nicht schönreden könne. Die Antwort des Premier sei schon klar, so Murphy weiter, er werde nichts machen. Dem entgegnete Varadkar aber, und erklärte, dass er die Chance sehr wohl nutzen werde um diese strittigen Themen anzusprechen.

Leo Varadkar wird mit seiner Reise in die USA die Tradition fortsetzen, wonach die irischen Premierminister jeweils zum St. Patrick's Day, am 17. März, in die USA reisen. Der irische Premierminister lebt offen schwul und hat schon im vergangenen Jahr für Schlagzeilen gesorgt, als er bei seinem Antrittsbesuch in Kanada mit dem dortigen Premierminister Justin Trudeau zusammen die Montreal Pride besucht hat.