ITALIEN: Vize-Premier bezeichnet LGBT-Paare als unnatürlich
Matteo Salvini ist nicht nur Vize-Premierminister in Italiens aktueller Regierung, sondern, er ist auch Präsident der Rechtsaussen-Partei Lega Nord. Mit seiner populistischen Rhetorik hat er immer wieder Migranten, die Europäische Union und den Islam im Visier, doch diesmal bekam die LGBT-Community ihr Fett weg. In einem Interview mit der katholischen La Nuova Bussola Quotidiana unterstrich er seine ablehnende Haltung gegenüber schwullesbischen Eltern, Marriage Equality und Leihmutterschaften.
Seine Haltung sei klar gegen die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare, erklärte der 45-Jährige. Auch gleichgeschlechtliche Eltern kommen für ihn nicht in Frage. Er habe erst vor wenigen Tagen in einem Formular auf der Webseite des Innenministeriums gesehen, dass dort Elternteil 1 und Elternteil 2 stehe. Er habe dies umgehend in Vater und Mutter ändern lassen. Dies sei zwar nur eine Kleinigkeit, ein kleines Signal, doch es sei sicher, dass er als Innenminister alles unternehmen werde um der Verfassung zu folgen. So überrascht es auch kaum, dass er beim Thema Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare erklärte, dass er alles unternehme, damit schwullesbische Paare nicht dieselben Rechte erhalten wie Heterosexuelle. Auch ein Uterus zu mieten, oder andere Horrorgeschichten seien für ihn ein absolutes Nein, so Salvini. Er werde die natürliche Familie verteidigen, welche als Verbindung zwischen Mann und Frau gegründet werde.
Erst vor wenigen Wochen hat bereits Familienminister und Parteifreund von Salvini, Lorenzo Fontana, für Wirbel gesorgt, indem er erklärte, dass Gay Familien nicht existieren und er verurteile es, wenn gleichgeschlechtliche Eltern im Ausland Kinder zeugen, indem sie in Italien verbotene Methoden anwenden.