KOSOVO: Pride fand trotz der Forderung eines Verbots statt

KOSOVO: Pride fand trotz der Forderung eines Verbots statt
Im Namen der Freiheit, so das Motto der erst zweiten Pride in der kosovarischen Hauptstadt Pristina: Obwohl im Vorfeld die Forderung nach einem Verbot gestellt wurde, verlief der Marsch durch die Innenstadt wohl nicht zuletzt wegen der massiven Polizeipräsenz friedlich und ohne Zwischenfälle. Auch viele Politiker nahmen als Zeichen der Unterstützung an der Pride teil...

Nach 2017 fand nun die erst zweite Pride in Pristina, der Hauptstadt des Kosovo statt. Mit vielen Regenbogenfahnen und Transparenten liefen zahlreiche Schwule, Lesben und Transgender mit ihren Supportern durch die Innenstadt um ihre Anliegen zu unterstreichen, doch auch um wegen der latenten Homophobie im Land wenigstens einmal offen tanzen und feiern zu können. Das dazu passende Motto lautete diesmal Im Namen Der Freiheit.

Da es im Vorfeld von konservativen, sowie muslimischen Organisationen und Gruppierungen, sowie der Partei Fjala (Das Wort) die Forderung nach einem Verbot der Pride gab, war auch das Polizeiaufgebot massiv, um die Pride-Teilnehmer zu schützen. Doch es kam glücklicherweise zu keinerlei Zwischenfällen und es blieb friedlich.

Am Marsch nahmen auch zahlreiche Politiker teil, um ihre Unterstützung für die Rechte der LGBT-Community zu zeigen. So etwa Dhurata Hoxha, die kosovarische Ministerin für Europäische Integration, sowie der Bürgermeister von Pristina, Shpend Ahmeti, und die Leiterin des EU-Büros im Kosovo, Natalia Apostolova. Der Premierminister des Landes, Ramush Haradinaj, äusserte seinen Support für die Pride zudem mit einem Facebook-Post: Die sexuelle Orientierung sei jedem selber überlassen und müsse respektiert werden. Die Verfassung garantiere zudem jedem die individuellen Freiheiten, so Haradinaj weiter.

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