KROATIEN: Bank gerät wegen LGBT-freundlichem Spot ins Visier der Homophoben

KROATIEN: Bank gerät wegen LGBT-freundlichem Spot ins Visier der Homophoben
Diversity ist in Kroatien noch alles andere als akzeptiert: Dies musste nun die Erste Bank in Kroatien erleben. Das Unternehmen geriet wegen ihrer LGBT-inklusiven Kampagne ins Visier von Homophoben…

Das Fundament der kroatischen Gesellschaft werde mit dieser Werbekampagne untergraben, heisst es etwa von CitizenGo, einer Organisation, zu deren Vorstand etwa auch Brian Brown gehört, welcher bereits Präsident der nationalen Organisation für die Ehe ist, sowie Alexey, welcher als Putin-Getreuer bekannt ist. Das Land brauche Leute, welche an sich selber, an die Ehe und an die Familie glauben, schreibt die Organisation in ihrer Online-Petition weiter. CitizenGo hat sich vor einigen Wochen international einen Namen gemacht wegen ihrem Bus der freien Meinungsäusserung. Mit diesem besuchten sie weltweit verschiedene Städte und sie behaupteten dabei unter anderem, dass Transgender gar nicht existieren. Aus diesem Grund kam es bei dieser Bustour jeweils zu massiven Gegenprotesten von Seiten der LGBT-Community.

Nun hat die Organisation den Werbespot der Erste Bank in Kroatien ins Visier genommen. Die Bank wurde 1918 in Österreich gegründet und ist eine der grössten Finanzinstitutionen in Mittel- und Osteuropa. In sieben Ländern betreibt die Bank rund 2700 Filialen und hat fast 16 Millionen Kunden. In ihrem aktuellen, rund ein-minütigen Spot zeigt die Bank zahlreiche Menschen aller gesellschaftlichen Facetten Kroatiens, wie sie sich auf der Strasse treffen und gemeinsam in eine verheissungsvolle Zukunft gehen. So ist unter anderem auch eine Transfrau zusehen, sowie ein schwules Paar, welches Hand in Hand geht. Beide sind aber nur jeweils eine Sekunde zu sehen, doch dies war für CitizenGo bereits zu viel. 

Die kroatische LGBT-Website Crol unterstützt die Werbekampagne hingegen: CitizenGo und deren Anhänger müssten ein für alle Mal realisieren, dass Kroatien ihnen nicht gehört, und dass es ihnen auch nie gehören werde. Crol hat dazu auch eine Gegenpetition lanciert, in welcher sie die Attacken gegen die Bank als  scheinheilig und heuchlerisch bezeichnen.