KROATIEN: Staatsanwaltschaft untersucht Verbrennung von Papp-Schwulenpaar

KROATIEN: Staatsanwaltschaft untersucht Verbrennung von Papp-Schwulenpaar
Nachdem ein Politiker Beschwerde eingereicht hat, forderte nun die Staatsanwaltschaft von Split die Polizei auf, Beweise rund um die Verbrennung eines Modells eines schwulen Paares in der Stadt Imotski zu sammeln...

Die Videoaufnahmen gingen um die Welt und schockierten nicht zuletzt die LGBTI+ Community. Selbst der kroatische Staatspräsident Zoran Milanović meldete sich zu Wort und verurteilte die Verbrennung eines Modells einen schwulen Paares während Fasnachtsfeierlichkeiten in Imotski aufs schärfste.

Auch dem Abgeordneten der Sozialdemokraten, Arsen Bauk, ging diese Aktion zu weit und er hat Beschwerde eingereicht. Darauf hat nun auch die Staatsanwaltschaft von Split reagiert und die Polizei aufgefordert, Beweise und Informationen zu sammeln, sowie erste Untersuchungen anzustrengen. Aufgrund dieser Informationen wird die Staatsanwaltschaft dann entscheiden, wie es in diesem Fall weitergehen soll.

Veranstalter dieser Fasnachtsfeierlichkeiten war die Bakove Svečanosti Vereinigung mit dem Vorsitzenden Milivoj Djuka. Sowohl gegen Djuka, wie auch gegen die Vereinigung hat Bauk seine Anzeige eingereicht.

Die Vereinigung hat die Tat inzwischen verteidigt. So erklärte Djuka, dass dies so richtig war. Man sei eine konservative Gesellschaft und halte sich an Traditionen. Eine solche Tradition ist es in Imotski eben auch, dass der Veranstalter ein wichtiges Thema aussucht, quasi als Übel des Jahres. Damit drückte die Vereinigung nicht zuletzt ihren Unmut über ein Urteil des Verfassungsgerichts aus, welches es gleichgeschlechtlichen Paaren erlaubt hat, Pflegekinder bei sich aufzunehmen.