KUBA: Entwurf für Verfassung würde Weg zu Marriage Equality ebnen
Die Möglichkeit der Ehe zwischen zwei Personen stärke die Haltung Kubas betreffend Gleichstellung und Gerechtigkeit, erklärte Homero Acosta vor Parlamentsabgeordneten, seines Zeichens Sekretär des Staatsrats von Kuba. Aus diesem Grund stehe im Entwurf der neuen Verfassung auch, dass die Ehe eine Beziehung zwischen zwei Personen sei, und nicht nur zwischen Mann und Frau. Die Nationalversammlung debattiert den Entwurf nun in diesen Tagen, darauf wird eine Abstimmung darüber stattfinden. Danach wird es weitere öffentliche Konsultationen geben, bevor die Bevölkerung dann mittels Volksabstimmung endgültig darüber befinden kann.
Obwohl diverse LGBT-Organisationen, und auch die berühmte LGBT-Aktivistin Mariela Castro den Entwurf loben, sind sie sich durchaus bewusst, dass der Kampf für die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender noch lange nicht vorüber ist. Man werde weiterhin auf den Strassen demonstrieren, bis der letzte Schritt der Verfassungsreform abgeschlossen sei. Sobald der Verfassungsentwurf genehmigt ist, müsse man zudem entsprechend sicherstellen, dass die Ehe auch tatsächlich auf Gesetzesebene geöffnet werde.
Die Öffnung der Ehe ist jener Punkt der neuen Verfassung, welcher am stärksten polarisiert. Sowohl Befürworter, wie auch Gegner haben entsprechende Kampagnen gestartet und bewerben das Anliegen in den Sozialen Medien. Religiöse Gruppen und Kirchen fordern, dass die Ehe auch in der neuen Verfassung als Verbindung zwischen Mann und Frau bleibt.