KUWAIT: 41 Männer bei Razzia verhaftet

KUWAIT: 41 Männer bei Razzia verhaftet
Bei einer Razzia in einem Massagesalon hat die kuwaitische Polizei 41 angeblich schwule Männer und Transgender verhaftet. Sollten sie aufgrund ihrer Homosexualität oder ihrer Geschlechteridentität für schuldig befunden werden, drohen ihnen nun bis zu sechs Jahre Haft.

Die Polizei ging dabei äusserst perfide vor: Ein Undercover-Agent bezahlte ganz normal den Eintritt von 10 Dinars, rund 33 Schweizer Franken, um eine Massage zu erhalten. Darauf habe er auch begonnen, über sexuelle Dienste zu verhandeln. Danach hat ein gemeinsames Komitee bestehend aus Mitarbeitern des Innenministeriums, sowie der Ministerien für Immigration und Arbeit beschlossen, einzuschreiten. Die Polizei hat eine Razzia durchgeführt und insgesamt 41 Angestellte und Kunden verhaftet. Ihnen wird Homosexualität, sowie “cross-dressing” vorgeworfen.

Wie Mohammad Al Dhufairi, der Leiter des Komitees gegenüber Al Rai erklärte, habe man während der Razzia auch Sexspielzeug und verbotene Substanzen gefunden, sowie Frauen-Unterwäsche und Make-up-Kits. Man werde diesbezüglich die volle Bandbreite des Gesetzes ausschöpfen und die Null-Toleranz-Politik gegen jene, welche gegen geltendes Recht verstossen, weiterführen.

Nach dem Strafgesetz von Kuwait ist Homosexualität illegal und wird als „ausschweifender Lebensstil“ bezeichnet. Dieser Artikel wird sehr oft dazu verwendet um Schwule, Lesben und Transgender zu verfolgen und bestrafen. Vergehen können mit bis zu 6 Jahren Haft bestraft werden. Auch die Prostitution ist theoretisch strafbar, jedoch verbreitet.