LITAUEN: 500 Regenbogenfahnen als Zeichen gegen homophobe Brandanschläge

LITAUEN: 500 Regenbogenfahnen als Zeichen gegen homophobe Brandanschläge
Nachdem er auf seinem Balkon eine Pride-Flagge aufgehängt hat, legten Brandstifter ein Feuer im Hauseingang von Filmemacher Romas Zabarauskas. Rund ein Monat zuvor wurde zudem ein Brandanschlag auf die einzige LGBT-Organisation des Landes verübt. Nun taten sie sich zusammen und setzten ein Zeichen gegen Homophobie: Sie verteilen 500 grosse Regenbogenfahnen kostenlos n der Hauptstadt Vilnius...

Es spricht vieles für eine homophobe Attacke, als es in der Nacht vom 2. September plötzlich vor dem Eingang zum Haus des schwulen Filmemachers Romas Zabarauskas brannte. Nur wenige Wochen zuvor, am 10. August wurde nämlich bereits ein Brandanschlag auf das Büro der Lithuanian Gay League (LGL) - der einzigen LGBT-Organisation des Landes - verübt, und der Anschlag auf Zabarauskas passierte just kurz nachdem er eine Regenbogenfahne auf seinem Balkon aufgehängt hat.

Um auf die Attacken aufmerksam zu machen und ein deutliches Zeichen gegen Homophobie zu setzen, haben sich der Filmemacher und die LGL nun zusammengetan und Geld gesammelt. Mit den über 1000 Euros, welche zusammenkamen, kauften sie 500 grosse Regenbogenfahnen, welche sie in der litauischen Hauptstadt Vilnius gratis verteilten um damit die Sichtbarkeit der LGBT-Community zu unterstreichen.

Die Regenbogenfahne wurde nicht zuletzt auch deshalb gewählt, da sie bei beiden Brandanschlägen eine Rolle gespielt hat. So erklärte Zabarauskas, dass ihm die Polizei nach der Attacke den Rat gegeben habe, die Regenbogenfahne von Balkon zu entfernen. Er habe sich dann am Tag nach dem Anschlag nicht nur entschieden, dass die Regenbogenfahne bleibt, sondern auch, dass er eine starke Botschaft senden müsse und der Angst nicht nachgeben darf. Er habe darauf seine Geschichte öffentlich gemacht, mit ein paar Freunden telefoniert und zusammen mit Tomaš Ilja von LGL im Nu genügend Geld zusammen gehabt, um 500 Regenbogenfahnen zu kaufen, so Zabarauskas.

400 der Flaggen wurden im gay-friendly Paviljonas Jazz Club kostenlos an Unterstützer der LGBT-Community verteilt. Die restlichen 100 Regenbogenfahnen werden schliesslich während dem Queer Festival Kreivės in Vilnius verteilt. Selbst ein Stadtrat hat die Kampagne supportet und eine Regenbogenflagge auf dem Gebäude des Stadtbezirks gehisst, und auch der Bürgermeister der Stadt, Remigijus Šimašius, steht der Aktion unterstützend zur Seite. Und es funktioniert: Zahlreiche LGBTd uns ihre Allys posten Fotos mit Regenbogenfahnen auf ihren Social Media Accounts...

 
 
 
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