MALAYSIA: Lesbische Sängerin erhält kein Visum für Malaysia
Nach zwei Wochen der Zusammenarbeit mit den Behörden, habe sie nun einen Anruf erhalten und ihr Arbeitsvisum sei nicht genehmigt worden. Ihre Kollegin, welche den Anruf entgegennahm, habe ihr erklärt, dass ihre Rolle in der LGBT-Community das Hindernis gewesen sei. Sie entschuldige sich, so Denise Ho via Facebook weiter, dass sie ihr Konzert der Dear Self, Dear World-Tour am 14. April in Malaysia leider absagen müsse.
Denise Ho ist aus Hong Kong, hat aber auch die kanadische Staatsbürgerschaft. Sie hat grossen Erfolg in ganz Asien, aber natürlich vor allem in ihrer Heimat Hong Kong. Mit ihrem Coming out im Jahr 2012 war sie eine der ersten asiatischen Berühmtheiten, welche ihr Lesbisch sein öffentlich machte. Seither setzt sie sich immer wieder lautstark für die Rechte der LGBT-Community ein, unter anderem nimmt sie jeweils auch am Pinkdot und an der Pride in Hong Kong teil.
Sie würde lügen, wenn sie sagen würde, dass sie nicht enttäuscht sei, dass ihr das Arbeitsvisum wegen ihrer Identität abgelehnt wurde, so die Sängerin weiter. Gerade in Bezug auf LGBTs gebe es Staaten, welche Ausländer ablehnen, da sie Angst haben, dass diese die Wahrheit aussprechen. Die Regierungen würden damit die Identität dieser Menschen unterdrücken. Dies sei der Kampf zwischen dem alten System und der Welt, führt Denise Ho weiter aus. Von einem anderen Blickwinkel aus betrachtet, ist dieser Prozess aber nötig um die Welt zu verändern. Es ist keine grosse Sache, dass ihr Konzert abgesagt werden musste, doch Verbote haben uns, welche in einer relativ freien Welt leben, von Zeit zu Zeit gezeigt, dass die Gesellschaft, welche wir für selbstverständlich betrachten, doch nicht so ist.
Homosexualität und auch Transsexualität sind in Malaysia verboten. Es kommt immer wieder zu Repressionen, wie die Absage von LGBT-Festivals oder Parties.
