MALAYSIA: Vier Männer wegen schwulem Sex ausgepeitscht
Die Luft für die LGBTI+ Community in Malaysia wird zusehends dünner. Anfangs November wurden fünf Männer zu mehrmonatigen Haftstrafen, Peitschenhieben und Geldbussen verurteilt. Sie wurden im November 2018 zusammen mit sieben weiteren Männern in der Nähe der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur wegen gleichgeschlechtlichen Aktivitäten verhaftet.
Nun wurde das Urteil von vier der fünf Verurteilten vollstreckt. Sie sind im Alter zwischen 26 und 37 und sie erhielten in einem Gefängnis ausserhalb von Kuala Lumpur jeweils sechs Peitschenhiebe. Der fünfte Mann akzeptierte sein Urteil nicht und ging in Berufung. Neben den Peitschenhieben wurden sie zu jeweils bis zu sieben Monate Haft und zu Geldbussen von bis zu 4900 Ringgit, rund 1181 Schweizer Franken, verurteilt.
Die insgesamt zwölf Männer wurden während einer Razzia durch fünfzig Polizisten festgenommen. Die Sicherheitskräfte wurden auf den Privatanlass aufmerksam, als sie den Austausch von Nachrichten durch die Männer überwachten.
Shamini Darshni Kaliemuthu von Amnesty International Malaysia verurteilte die Strafen aufs schärfste. Diese grausamen Bestrafungen seien das wahre Verbrechen, welches hier begangen werde. Malaysia müsse ein Umfeld schaffen, in welchem LGBTI+ frei und ohne Diskriminierung leben können, und nicht unschuldige Menschen schlagen.