MALAYSIA: Vize-Premier verbietet Gay Festival in Kuala Lumpur

MALAYSIA: Vize-Premier verbietet Gay Festival in Kuala Lumpur
Es hätte eine White Party werden sollen, doch aus den Plänen wird nun wohl nichts: Der Vize-Premierminister höchstpersönlich schritt ein und verbot den Anlass, da Gays unnatürlich seien. Die Veranstalter wurden zudem auf eine Liste gesetzt, welche sie daran hindert, überhaupt nach Malaysia einzureisen.

In Bangkok findet jährlich das grösste Gay Music/Party Festival der gesamten Region statt. Nun war mit einer White Party im DvivineBliss in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur auch ein Vor-Event für das thailändische Festival geplant. In den Medien sorgte die Party bereits für grosse Schlagzeilen, und dies nicht wirklich zum Positiven. Da Homosexualität in Malaysia nach wie vor illegal ist und auch oft bestraft wird, ist die öffentliche Meinung für den Anlass auch bereits gemacht. Nun ist gar Ahmad Zahid Hamidi, der Vize-Premierminister von Malaysia, eingeschritten und hat die White Party kurzerhand verboten. Als Begründung gab er an, dass Gays unnatürlich seien.

Und er ging sogar noch einen Schritt weiter: Wie die New Straits Times und die Sun Daily berichten, habe der Vize-Premier zudem erklärt, dass man die Verantwortlichen für die Party überwachen und auf eine Liste setzen werde, durch welche sie aus Malaysia verbannt werden. Dadurch werden keine Visa an diese Personen ausgestellt. Als Innenminister habe er die Polizei und das Ministerium für Immigration angewiesen, dass sie sicherstellen, dass die White Party nirgends im Land stattfinden könne – weder indoor noch draussen. Dies sei sein Versprechen, welchen er allen Malaien geben könne, so Ahmad Zahid Hamidi weiter. Eine solche Zusammenkunft von LGBTs werde niemals genehmigt, denn dies sei kein Verhalten von normalen Menschen. Es gebe viele andere Möglichkeiten um Touristen nach Malaysia zu holen, erklärte der Vize-Premier zudem.

Homosexualität ist in Malaysia illegal und kann mit Haftstrafen von bis zu 20 Jahren, hohen Geldbussen oder gar Peitschenhieben bestraft werden. Laut LGBT-Aktivisten vor Ort haben Homo- und Transphobie in den vergangenen Jahren zugenommen. Eine geplante Pride wurde in diesem Sommer abgesagt, nicht zuletzt weil muslimische Gruppierungen empört waren, dass der Anlass während dem Ramadan hätte stattfinden sollen.