MEDIZIN: Neuer Durchbruch bei der Heilung von HIV

MEDIZIN: Neuer Durchbruch bei der Heilung von HIV
Israelischen Wissenschaftlern ist es offenbar gelungen einen Wirkstoff zu entwickeln, welcher HIV-Zellen sich selber zerstören lässt, und dies ohne Auswirkungen auf den Körper.

Dies wäre ein wahrer Durchbruch im Kampf gegen das HI-Virus. Abraham Loyter und Assaf Friedler von der Hebrew University erklärten, dass sie ein Peptid für das Medikament verwendet haben, welches in der Lage sei, verschiedene Kopien der DNA des Virus zu erstellen, um damit in die infizierten Zellen zu gelangen und diese dazu zu bringen, dass sie sich selber zerstören. Dies würde geschehen, wenn der Virus versucht, sich zu vermehren.

Bis jetzt fanden erste Tests in Reagenzgläsern mit Blut von HIV-positiven Personen statt. Bei den 10 Proben gelang es durch den Wirkstoff die Virenlast durchs Band um 97 Prozent zu senken.

Wie die beiden Wissenschaftler gegenüber Channel 2 erklärten, sei der Vorteil an ihrer Methode, dass die Zellen komplett zerstört werden. Damit kann verhindert, dass die HIV-Zellen eines Tages wiedererwachen, denn es werden gar keine Zellen mehr vorhanden sein, welche den Virus noch enthalten.

Erst vor wenigen Wochen haben auch britische Wissenschaftler vermeldet, dass sie erstmals an der Schwelle zur Heilung von HIV-Patienten seien. Hinzu kommt, dass andere Behandlungsmöglichkeiten wie etwa PrEP stark auf dem Vormarsch sind, und diese die Virenlast von Patienten um bis zu 99 Prozent senken können, wenn das entsprechende Medikament, Truvada, täglich eingenommen wird. Bei PrEP kann aber nicht von einer Heilung gesprochen werden, da der Virus nicht zerstört wird.