MEXIKO: Ist Marriage Equality definitiv vom Tisch?
Das Oberste Gericht Mexikos hat geurteilt, dass ein Verbot der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare gegen die Verfassung verstosse. Damit haben die Richter bereits in mehreren Bundesstaaten Marriage Equality eingeführt. Gleicher Meinung ist auch der mexikanische Präsident Enrique Pena Nieto, welcher das Parlament im Mai aufforderte, die Weichen für die Öffnung der Ehe für schwullesbische Paare zu stellen, und einen entsprechenden Gesetzesentwurf einbrachte.
Dieser Vorstoss hat nun aber einen empfindlichen Dämpfer erhalten. Die Kommission für Verfassungsangelegenheiten hat sich mit einem deutlichen Votum dagegen ausgesprochen, nämlich mit 19 zu 8 Stimmen. Der Vorsitzende der Kommission, Edgar Castillo Martinez, zeigte sich erfreut über das Resultat und erklärte, dass das Anliegen nun definitiv und endgültig vom Tisch sei.
Vor allem die Mitglieder der konservativen PAN Partei stellten sich mit Vehemenz gegen die Öffnung der Ehe, die Mitglieder der linken Morena, sowie der PRD Partei befürworteten Marriage Equality. Obwohl der Vorstoss rein technisch gesehen nun ins Parlament weitergereicht werden könnte, gilt dieser Schritt aufgrund des deutlichen Resultats in der Kommission als sehr unwahrscheinlich.