MEXIKO: Zehntausende Demonstrieren gegen Marriage Equality

MEXIKO: Zehntausende Demonstrieren gegen Marriage Equality
In mehreren Städten in ganz Mexiko gingen am Wochenende Zehntausende auf die Strasse um gegen die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zu demonstrieren. Dazu aufgerufen haben konservative Familienorganisationen, sowie religiöse Gruppierungen. Marriage Equality gilt bereits in einigen Bundesstaaten, jedoch noch nicht in ganz Mexiko, doch Staatspräsident Pena Nieto hat ein entsprechendes Gesetz angekündigt.

Die Bundesstaaten Coahuila, Quintana Roo, Jalisco, Nayarit, Chihuahua, Chiapas und Sonora, sowie die Hauptstadtregion Mexiko-Stadt haben die Ehe bereits für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet, doch die restlichen 30 Bundesstaaten bislang noch nicht. Staatspräsident Pena Nieto jedoch ist ein Befürworter des Anliegens und hat angekündigt, einen entsprechenden Gesetzesentwurf auszuarbeiten um Marriage Equality im ganzen Land einzuführen. Mit dieser Ankündigung hat sich der Präsident aber auch der öffentlichen Kritik ausgesetzt, was sich in teils dramatisch sinkenden Umfragewerten niederschlug. Die Richter wiederum stehen jedoch auf der Seite des Präsidenten: Mehrere Gerichte, sowie auch das Supreme Court haben zu Gunsten der LGBT-Community entschieden. So sei es verfassungsmässig nicht korrekt, wenn man gleichgeschlechtlichen Paaren die Ehe vorenthalte. Aus diesem Grund wurde in jenen Bundesstaaten auch Marriage Equality eingeführt, in welchen Schwule und Lesben vor Gericht auf ihr Recht auf Ehe pochten.

Diese Entwicklung ist besonders den konservativen Familienorganisationen, wie etwa der Nationalen Front für die Familie, ein Dorn im Auge, und daher riefen sie an diesem Wochenende zusammen mit verschiedensten religiösen Gruppierungen zu grossangelegten Demonstrationen gegen die Öffnung der Ehe auf. Neben Aktionen in verschiedenen anderen Städten gingen laut offiziellen Angaben etwa in der Stadt Querétaro rund 40‘000 Menschen auf die Strasse um gegen Marriage Equality und die damit verbundenen Pläne von Staatspräsident Pena Nieto zu demonstrieren. Neben diesen Protesten, welche mehr Zulauf erhielten als erwartet, sammelte die Organisation auch über 100‘000 Unterschriften gegen dieses Anliegen.