PALÄSTINA: Werden HIV-Medikamente für Gaza an der Grenze blockiert?

PALÄSTINA: Werden HIV-Medikamente für Gaza an der Grenze blockiert?
Der Krieg im Nahen Osten hat es praktisch verunmöglicht in Gaza zu leben, Palästinenser mit HIV trifft es dabei besonders hart. Es gibt nur wenig Wege um medizinische Hilfe nach Gaza zu bringen, und Hilfsorganisationen vor Ort erheben nun schwere Vorwürfe, wonach vor allem die Einfuhr von HIV-Medikamenten gezielt blockiert werde. Israel bestreitet wiederum diese Behauptungen.

Es gelangen kaum Hilfsgüter nach Gaza, und wenn, dann nur strengsten kontrolliert. Die Hilfsorganisation Glia, welche vor Ort arbeitet, erhebt nun schwere Vorwürfe gegen die israelischen Behörden, welche für die Koordination der Hilfslieferungen zuständig sind. Demnach würden HIV-Medikamente gezielt durch Israel blockiert.

Ein palästinensisch-kanadischer Arzt bei Glia geht sogar soweit und erklärt, dass Israel die Medikamentenlager wie Waffendepots behandle. So seien solche Lager bereits angezündet worden, oder sie hätten Scharfschützen in deren Nähe positioniert.

Für HIV-Positive, welche sich nach wie vor in Gaza aufhalten, ist es ein wahrer Spiessrutenlauf geworden, um an Medikamente zu kommen. Viele müssen, sofern sie noch nicht geflüchtet sind, ihre Dosierung rationieren und anpassen. Andere posten in den Sozialen Medien Hilferufe, um auf ihre missliche Lage aufmerksam zu machen. Hilfsorganisationen versuchen dann, aus dem Ausland solche Medikamente zu besorgen.

In einer offiziellen Stellungnahme bestreitet Israel sämtliche Behauptungen in diese Richtung vehement und erklärt, dass keine Medikamente blockiert würden, und dass auch HIV-Medikamente in uneingeschränkten Mengen nach Gaza gebracht werden können.