ISRAEL: Verteidigungsministerium anerkennt gleichgeschlechtliche Partner:innen als Familien

ISRAEL: Verteidigungsministerium anerkennt gleichgeschlechtliche Partner:innen als Familien
Auf Anfrage des schwulen Knesset-Abgeordneten Amir Ohana bestätigt das israelische Verteidigungsministerium, dass die Unterstützung für Familien von im Krieg gefallenen Armeeangehörigen auch für gleichgeschlechtliche Partner:innen gelte. Man lege die entsprechenden Gesetze für diese Familien so aus, dass auch LGBTI+ darunter fallen.

Er sei von vielen queeren Armeeangehörigen kontaktiert worden, welche befürchten, dass sie im Krieg diskriminiert werden, erklärt Amir Ohana, der schwule Abgeordnete im israelischen Parlament, dem Knesset. Er finde es daher sehr wichtig, dass das Verteidigungsministerium das Offensichtliche wiederhole, dass es keinen Unterschied zwischen der einen Familie und der anderen Familie gebe, wenn es um die Rechte geht, welche im Gesetz vorgesehen sind.

Weiter erklärt Ohana, dass es schwierige Zeiten seien, und dass sich die Soldaten und die Sicherheitskräfte der Israel Defense Forces, der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte, und darunter seien auch LGBTI+, auf einen langen Krieg einstellen müssen.

In seiner Antwort erklärte der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant, dass gleichgeschlechtliche Paare vom Verteidigungsministerium formell im Rahmen der Gesetze für Familien von gefallenen Soldaten anerkannt werden. Somit gelten die vorgesehenen Leistungen auch für gleichgeschlechtliche Partner:innen, deren Partner:innen während den aktuellen Kriegshandlungen ums Leben kommen.

Das Verteidigungsministerium schrieb zudem auch, dass die moralische Schuld gegenüber den trauernden Familien enorm sei, und da gebe es keinen Platz um zwischen Religion, Ethnie, sexueller Orientierung oder anderen Kriterien zu unterscheiden.