RUSSLAND: Mord an LGBTI+ Aktivistin - Verdächtiger verhaftet
Sie habe unzählige Morddrohungen erhalten, erklärten LGBTI+ Aktivisten, welche Yelena Grigoryeva kannten. Und dies einzig deshalb, weil sie sich öffentlich für die Rechte der LGBTI+ Community eingesetzt hat. Ihr unermüdliches Engagement musste die 41-jährige Aktivistin schliesslich mit dem Leben bezahlen. Die Mutter einer Tochter wurde im Juli in der Nähe ihres Hauses ermordet - auf offener Strasse erstochen.
Obwohl sie die Drohungen jeweils der Polizei meldete, blieben die Beamten praktisch untätig. Wenige Tage bevor sie tot aufgefunden wurde, ist ihr Name zudem auf einer Webseite aufgetaucht, welche im Stil des Kinofilms "Saw" aufgebaut ist, und auf welcher förmlich zur Jagd auf LGBTI+ und zu einem Comeback von Tschtschenien aufgerufen wird. Die Seite wurde zwar bereits mehrfach gesperrt, doch für Yelena Grigoryeva kam dieser Schritt zu spät.
Die Untersuchungsbehörden konnten bereits einen Tatverdächtigen festnehmen, doch er wurde in der Zwischenzeit wieder freigelassen, da man ihm die Tat nicht nachweisen konnte. Dafür wurde nun eine weitere Person verhaftet. Die erste, verhaftete Person habe mit Grigoryeva etwas getrunken, erklärte die Polizei, als der zweite Tatverdächtige dazustiess. Darauf sei es zu einem Streit zwischen der LGBTI+ Aktvisitin und der zweiten Person gekommen. Die Untersuchungen laufen nun weiter.