SAMBIA: Präsident hat lieber Anti-Gay-Gesetze als Entwicklungshilfe

SAMBIA: Präsident hat lieber Anti-Gay-Gesetze als Entwicklungshilfe
Debatten rund um Gesetze und Rechte für die LGBTI+ Community in Sambia würden nicht stattfinden, so der Präsident des afrikanischen Landes. Er würde seine Bürgern auch nicht solchen Gesetzen aussetzen wollen, wenn er dafür Entwicklungshilfe erhalten würde: Kein Geld der Welt könne ihn umstimmen...

Es würden zu viele kulturelle Unterschiede zwischen Sambia und anderen Ländern bestehen, welche eine fortschrittlichere LGBTI+ Politik betreiben, erklärte Präsident Edgar Lungu während einem Treffen mit dem schwedischen Botschafter in Sambia, Henrik Cederin. Er würde seinen Bürgern keine Gay Rechte im Austausch für Entwicklungshilfe aufdrücken, erklärte er weiter, denn sie würden diese gar nicht akzeptieren.

Damit sprach er auch die Andeutungen von europäischen Staaten an, welche die Höhe der Entwicklungshilfe unter anderem auch mit den Verpflichtungen in Bezug auf die Rechte für Schwule, Lesben, Bisexuelle, sowie trans und inter Menschen machen wollen.

Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass Edgar Lungu sich gegen die Rechte für LGBTI+ stellt. Schon während seinem Wahlkampf 2014 verurteile er einen kritischen Bericht diesbezüglich von Human Rights Watch: Kein Geld der Welt könne ihn diesbezüglich umstimmen. Er wolle Homosexualität nicht unterstützen, denn er wolle nicht die Natur des Menschen für Geld gefährden. Der Bericht zeigte damals auf, dass die Behörden unter Lungu als Innenminister, die LGBTI+ schlecht behandelt haben.

In Sambia drohen bei gleichgeschlechtlichen Aktivitäten, egal ob zwischen Männern oder Frauen, bis zu 14 Jahre Haft. Zudem werden auch noch Analuntersuchungen bei Verdächtigen vorgenommen. Dies ist eine Praxis, welche in vielen Ländern und von Menschenrechtsorganisationen als Folter verurteilt wird.