SAN MARINO: Bevölkerung stimmt für Diskriminierungsschutz

SAN MARINO: Bevölkerung stimmt für Diskriminierungsschutz
Mit deutlichen 71.46 Prozent unterstützt die Bevölkerung von San Marino nach einer Volksabstimmung ein Gesetz, welches vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung schützt. Damit holt eine der ältesten Republiken der Welt bei den Rechten für LGBTI+ langsam aber sicher auf...

San Marino ist zwar eines der kleinsten Länder in Europa, doch gleichzeitig ist es die wohl älteste Republik der Welt. Erst vor 15 Jahren wurde dort gleichgeschlechtlicher Sex entkriminalisiert, und vor einem Jahr erhielten LGBTI+ Paare mit einem Partnerschaftsgesetz erstmals die Möglichkeit, ihre Beziehungen rechtlich abzusichern.

Am Wochenende machte San Marino nun einen weiteren Schritt nach vorne in Bezug auf die Rechte für die Community: Die Bevölkerung stimmt nämlich mit deutlichen 71.46 Prozent für ein Anti-Diskriminierungsgesetz auf der Basis der sexuellen Orientierung. Von den 14'440 abgegebenen Stimmen waren 9'996 für das Gesetz, und 3'992 dagegen.

Mit diesem Schritt stellt sich San Marino auch vor seinen grossen Nachbarn Italien. Dort liegt ein entsprechendes Anti-Diskriminierungsgesetz seit Jahren im Parlament, ohne dass es umgesetzt wurde. Doch auch sonst sind beide Länder nach wie vor im Hintertreffen gegenüber dem Rest von West- und Mitteleuropa was die Rechte für LGBTI+ angeht - wie auch die Schweiz.