SAUDI-ARABIEN: Mann wegen einer Regenbogenfahne verhaftet

SAUDI-ARABIEN: Mann wegen einer Regenbogenfahne verhaftet
Geht es um Schwule, Lesben und Transgender, dann gilt in Saudi-Arabien null Toleranz. Dies musste nun auch ein Arzt erleben: Weil er in seinem Zuhause eine Regenbogenfahne aufgehängt hatte, wurde er kurzerhand verhaftet. Das Problem: Er wusste nicht mal wofür die Fahne überhaupt steht…

Nichtwissen schützt vor Strafe nicht: Ein Arzt in der saudischen Stadt Djidda hat eine Regenbogenfahne bei sich aufgehängt. Er habe die Flagge online bestellt, weil das hübsche Design seinen Kindern so gut gefallen habe, erklärte er gegenüber CNN. Die Sittenwächter, auch bekannt als Komitee für die Förderung der Tugend und zur Vorbeugung von Lastern, kannten jedoch keine Gnade und verhafteten den Mann kurzerhand. Er wurde nach Untersuchungen aber wieder gegen eine Kaution freigelassen, zudem musste er erklären, dass er die Flagge nicht mehr an den rund drei Meter hohen Mast hängen werde.

In Saudi-Arabien steht auf Homosexualität die Todesstrafe. Immer wieder kommt es zu Verhaftungen. Erst im Januar wurden vier Paare verhaftet, weil sie angeblich eine gleichgeschlechtliche Beziehung führen. Der Versuch von Aktivisten, eine Diskussion über die Rechte der LGBT+ mit einem entsprechenden Hashtag auf Twitter loszutreten, scheiterte ebenfalls: Der Hashtag verbreitete sich zwar viral in Windeseile, doch war in den allermeisten Fällen mit Gewalt und Drohungen verbunden.