SCHWEIZ: Drohungen gegen die Zurich Pride - Teenager bleiben in Haft

Dass das Polizeiaufgebot bei der diesjährigen Zurich Pride deutlich grösser als sonst war, fiel auf. Wenige Tage später wurden auch die Gründe dafür bekannt. So haben zwei Jugendliche im Alter von 14 und 17 Jahren Drohungen gegen den Anlass, der am 15. Juni stattfand ausgesprochen. Sie wurden im Vorfeld der Pride durch die Stadtpolizei in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei verhaftet.

Wie nun das SRF und die Neue Zürcher Zeitung übereinstimmend berichten, befinden sich die beiden Jugendlichen laut der Oberjugendanwaltschaft noch immer in Polizeigewahrsam und es wurde die Untersuchungshaft angeordnet. Demnach sollen sie vom Islamischen Staat radikalisiert worden sein.

Wie die NZZ schreibt, soll einer der Jugendlichen in den Sozialen Medien Anschlagspläne veröffentlicht haben. Einer der beiden Teenager soll zudem bereits vor diesem Post durch die Behörden beobachtet worden sein. Weiter sollen sie sich laut SRF auch über einen Anschluss an den IS erkundigt haben und darüber, wie man einen Anschlag durchführen könnte. Demnach soll sich der 17-Jährige laut der NZZ auch über den Einsatz von Lastwagen informiert haben, wie sie bei Anschlägen in Berlin und in Nizza benutzt wurden.

Die beiden Jugendlichen haben Migrationshintergründe im Irak respektive auf dem Balkan. Es ist laut SRF aber noch offen, ob sie sich in den Familien radikalisiert haben. Man geht derzeit aber eher davon aus, dass sie von aussen, etwa durch Soziale Medien oder durch andere Jugendlichen beeinflusst wurden.

Wie die Jugendanwaltschaft erklärt, gelte die Unschuldsvermutung und es seien noch viele Fragen offen.

Das US-Aussenministerium hat unter Berufung auf das FBI und Homeland Security bereits eine internationale Warnung veröffentlicht. Demnach soll man bei den Besuchen von Pride Veranstaltungen aufmerksam sein.