WELTWEIT: US-Aussenministerium warnt vor Anschlägen auf Prides weltweit

Man solle wachsam bleiben, wenn man Orte mit vielen Tourist:innen besuche, unter anderem auch Pride-Veranstaltungen, warnt das US-Aussenministerium seine Staatsangehörigen weltweit. Wer an Prides ins Ausland reise, werde zu erhöhter Vorsicht aufgerufen, denn es herrsche ein erhöhtes Potential für Gewalttaten, welche von ausländischen, terroristischen Organisationen inspiriert sind, so die Mitteilung des Ministeriums weiter.

Diese Warnung kommt nur wenige Tage nachdem das FBI und das Department of Homeland Security eine ähnliche Warnung für Pride-Anlässe in den USA veröffentlicht haben. Demnach könnten ausländische Terrororganisationen vermehrt Versammlungen im Zusammenhang mit dem Pride Month ins Visier nehmen. Nun wurde diese Warnung somit auch auf Pride-Veranstaltungen im Ausland ausgedehnt.

Zwar wurden keine konkreten Ziele genannt, doch die US-Behörden machten auf Anschläge aufmerksam, welche die LGBTI+ Community bereits zum Ziel hatten. So etwa das Attentat auf den Pulse Nightclub in Orlando im Jahr 2016 mit insgesamt 49 Toten und 53 Verletzten. Diese Tat sei damals vom IS ausdrücklich gelobt worden. Weiter wurde auf die Verhaftung von drei Anhängern des IS hingewiesen, welche einen Anschlag auf die Regenbogenparade in Wien geplant haben sollen.

Die USA rufen daher alle Pride-Besucher:innen dazu auf, wachsam zu sein und verdächtige Aktivitäten umgehend den Behörden zu melden. Im Notfall solle zudem sofort die Notfallnummer gewählt werden um Hilfe anzufordern.

Die USA haben in vergangenen Jahren wie in vielen anderen Ländern weltweit eine starke Zunahme an Hassverbrechen registriert, welche die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität, Rassismus oder Antisemitismus als Basis hatten. Auch in der Schweiz sind die LGBTI+ feindlichen Hassverbrechen innerhalb der letzten Jahre rasant in die Höhe geschnellt.