SCHWEIZ: Kanton Zug will Konversionsmassnahmen verbieten

Erst anfangs November hat sich der Kantonsrat in Zürich ebenfalls für ein Verbot von Konversionsmassnahmen ausgesprochen, und auch in anderen Kantonen der Schweiz wurde ein solcher Beschluss bereits gefasst, oder zumindest debattiert, wie etwa in St. Gallen, Neuenburg, Genf, Waadt, Bern und Basel-Stadt.

Nun ist auch der Kanton Zug neu dazugekommen: Am Freitag stimmte der Kantonsrat praktisch geschlossen mit nur einer Gegenstimme für ein Verbot dieser LGBTI+ feindlichen und mitunter gefährlichen Praxis. Im Fall von Zug gibt es jedoch noch ein Aber: Der Kantonsrat will dieses Verbot erst dann umsetzen, wenn eine nationale Lösung in Bern scheitern würde. Bis diese Entscheidung fällt, könnte es allerdings noch länger dauern.

Unter Konversionsmassnahmen versteht man den Versuch, die sexuelle Orientierung oder die Geschlechtsidentität einer Person zu verändern. Sämtliche grossen Fachverbände der Medizin und Psychologie lehnen diese Praktiken ab, da sie nicht zuletzt oftmals schwere Konsequenzen für die Betroffenen mit sich bringen. So resultieren daraus nicht selten Depressionen, Angstzustände oder gar Suizidgedanken.