SCHWEIZ: Kommission im Zürcher Kantonsrat lehnt Ehe-Definition ab
Unter dem Titel "Schutz der Ehe" möchte die EDU erreichen, dass die Ehe in der Zürcher Kantonsverfassung als Verbindung zwischen Mann und Frau aufgenommen wird. Dazu hat die rechtskonservative Partei eine entsprechende Volksinitiative lanciert, welche nun in der Kommission für Staat und Gemeinden (STGK) des Kantons diskutiert und auch deutlich mit elf gegen vier Stimmen abgelehnt wurde. Einzig die vier Vertreter der SVP stimmten dem Anliegen zu, alle anderen, darunter auch die Mitglieder der EVP und der CVP, lehnten die Initiative ab. Die EDU selber ist in dieser Kommission nicht vertreten.
Die meisten Mitglieder erklärten, dass es sinnlos sei eine solche Verfassungsänderung auf der Kantonsebene zu machen, da der Bund für dies zuständig sei. Es sei bedeutungslos, wenn der Kanton eine eigene Ehedefinition einführe. Des Weiteren steht in der Stellungnahme des STGK geschrieben, dass sich die Zürcher Stimmberechtigten offen für andere Formen des Zusammenlebens gezeigt haben, auch in Bezug auf schwullesbische Paare. Hinzu komme noch, dass der Kanton im vergangenen Februar bereits die CVP-Initiative abgelehnt habe, welche ebenfalls eine Ehedefinition beinhaltet hat.
Die EDU zeigte sich wenig erfreut über dieses Ergebnis aus der Kommission und erklärte gemäss der NZZ, dass es erschütternd sei, wie selbst staatstragende Parteien aus ideologischen Gründen an der Demontage der Ehe mitwirken.