SCHWEIZ: Luzern will noch LGBTI+ freundlichere Arbeitgeberin werden

SCHWEIZ: Luzern will noch LGBTI+ freundlichere Arbeitgeberin werden
Der Stadtrat hat einen Vorstoss angenommen, wonach sich die Stadt Luzern als LGBTI+ freundliche Arbeitgeberin zertifizieren lassen soll. Laut dem Stadtpräsident geht es dabei vor allen darum, zu erkennen, in welchen Bereichen man Massnahmen ergreifen muss, um sich zu verbessern.

Die fünf Grossstadträt*innen Marco Müller, Martin Abele, Marco Baumann, Stefan Sägesser und Maria Pilotto haben mit einem Vorstoss den Stadtrat von Luzern aufgefordert, dass sich die Stadt als LGBTI+ freundliche Arbeitgeberin zertifizieren lassen soll. Mit dem Swiss LGBTI-Label soll die Stadt zeigen, dass man offen gegenüber queeren Mitarbeitenden ist. Der Stadtrat hat das Anliegen nun aufgenommen, und befürwortet diesen Schritt.

Wie Stadtpräsident Beat Züsli gegenüber Zentralplus erklärt, wolle man mit dem Label sicher auch attraktiver für die LGBTI+ Community werden, doch man wolle sich nicht mit einem weiteren Label schmücken. Vielmehr erhoffe man sich davon als Arbeitgeberin Hinweise, wo man konkrete Massnahmen in Bezug auf LGBTI+ prüfen oder ergreifen soll. Er hoffe zudem auch, dass die Stadt Luzern damit eine Vorbildfunktion für andere Arbeitgeber übernehme.

Der Stadtrat wiederum befürwortet den Vorstoss ebenfalls und erklärt laut Zentralplus, dass man nicht nur was die sexuelle Orientierung und die Geschlechtsidentität betrifft Inklusion leben wolle, sondern auch noch weitere Dimensionen wie das Alter, die Religion, Ethnie oder Behinderungen miteinbeziehen wolle.

Um das Swiss LGBTI-Label zu erhalten, muss die Stadt nun als Arbeitgeberin mit über 250 Mitarbeitenden, einen Fragebogen mit 60 Fragen beantworten. Dabei geht es etwa um den Rekrutierungsprozess auf der Suche nach neuen Mitarbeiter*innen, aber auch um die Kommunikation gegen innen, sowie gegen aussen. Bei der Auswertung müssen schliesslich in einem ersten Schritt mindestens 30 der 100 möglichen Punkte erreicht werden, um das Label zu erhalten. Beim Relabeling in drei Jahren müssen dann mindestens 50 Punkte erreicht werden. Damit will man den Unternehmen Zeit für Verbesserungen und für die Umsetzung von Vorschlägen geben.

Vorreiterin in diesem Bereich ist die Stadt Zürich, welche im Jahr 2020 als erste staatliche Arbeitgeberin das Label erfolgreich verliehen bekam.