SCHWEIZ: queerAltern braucht am Mittwoch deine Unterstützung in Zürich
Auf spezifische Bedürfnisse der queer alternden Bevölkerung wird kaum eingegangen, weder was Wohnformen noch was Pflege anbelangt. Dies führt dazu, dass viele Institutionen nicht auf LGBTI+ Klient*innen vorbereitet sind. Viele LGBTI+ sehen sich dadurch gezwungen, ihre sexuelle Orientierung oder ihre Geschlechtsidentität verstecken zu müssen oder zu leugnen, da sie Angst vor Diskriminierungen haben. Aus diesem Grund ist es von enormer Wichtigkeit, dass die Institutionen entsprechend auf diese Thematik sensibilisiert und auf die Vielfalt im Alter vorbereitet werden.
Da am 30. Januar im Zürcher Gemeinderat über die Altersstrategie debattiert wird, ist der Verein queerAltern ab 16 Uhr 15 vor Ort um Flyer mit den entsprechenden Forderungen zu verteilen, und um vor allem sichtbar zu sein. Auch Du kannst mithelfen, indem Du Dich am 30. Januar um 16 Uhr 15 vor dem Stadtzürcher Rathaus am Limmatquai zeigst. Ein Gesuch für eine Bewilligung dieser Kundgebung im öffentlichen Raum wurde bei der Stadtpolizei Zürich eingereicht.
Laut queerAltern werden in dieser Debatte, in der es um die städtische Altersstrategie Zürichs geht, konkrete Resultate fehlen, bzw. ernüchternd sein, was die LGBTIq*-Gemeinschaft anbelangt. Diese Einschätzung drängte sich auf, nachdem der Verein die stadträtliche Antwort auf die schriftliche Anfrage der Grünliberalen Partei (M. Baumann / I. Garcia) betreffend "Individuelle Lebensform im Alter" sorgfältig geprüft hat. Auf spezifische Bedürfnisse der queer alternden Bevölkerung wird kaum eingegangen, weder was Wohnformen noch was Pflege anbelangt. Nur schon, dass in der stadträtlichen Antwort ein Satz steht, wie "In den Pflegezentren (PZZ) wohnen momentan keine offen lebenden homosexuellen Paare", zeigt, dass die entsprechenden Dienststellen wenig sensibilisiert sind und die Bedürfnisse der LGBTI+ Community noch zu wenig ernst genommen werden.
queerAltern sucht seit 5 Jahren ein Objekt für die LGBTI+ Community. Die Vergangenheit hat jedoch deutlich gezeigt, dass der Verein in einem Gewinn optimierenden Umfeld chancenlos ist. Um das Projekt nach den Bedürfnissen der Community selbstragend realisieren zu können, benötigt queerAltern für die vorgesehenen 30 Wohnungen, die drei Pflegewohngruppen und das Tag-Nacht-Entlastungsangebot kostengünstigen Wohnraum. Für die Umsetzung, so das Fazit nach fünf Jahren Suche, geht es ohne die Unterstützung der Stadt nicht.
In anderen grösseren Städten wie Berlin, Köln, Stockholm, Wien, Madrid, Sydney, Philadelphia und Chicago ist es bereits geschehen: Die LGBTIq*-Community hat meist mit Unterstützung der jeweiligen Stadtregierung ihr Projekt/ihre Projekte umsetzen können oder ist aktuell daran.
queerAltern besteht heute aus rund 260 Mitgliedern. Hier erfährst Du mehr über den Verein: Link