SCHWEIZ: Stadt Biel beschliesst Massnahmen zum Schutz von LGBTI+

SCHWEIZ: Stadt Biel beschliesst Massnahmen zum Schutz von LGBTI+
Kurz vor dem Tag gegen LGBTI+ Feindlichkeiten hat die Stadt Biel beschlossen, ihr Engagement gegen Belästigungen und Übergriffe aufgrund der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität im öffentlichen Raum, im Nachtleben und am Arbeitsplatz zu verstärken. Ebenso sollen etwa Schulen, die Polizei und Behörden stärker für das Thema sensibiliert werden. Dazu hat die Stadt nun sechs Massnahmen beschlossen...

Die Stadt Biel gehört zu den ganz wenigen Städten der Welt, deren Exekutive sich aus mehr queeren als heterosexuellen Personen zusammensetzt. Dies führt auch dazu, dass die Stadt natürlich besonders auf LGBTI+ Anliegen sensibilisiert ist. Während Biel durchaus als offen wahrgenommen wird, und auch die rechtliche Gleichstellung bereits weit fortgeschritten ist, berichten aber vor allem jüngere Personen, dass die sexuelle Orientierung und die Geschlechtsidentität noch immer Grund für Übergriffe und Belästigungen sein können - sei es im öffentlichen Raum oder etwa auch im Nachtleben. So berichteten inbesondere junge Queers, dass sie sich in der Öffentlichkeit vielfach anders verhalten, als sie es eigentlich tun würden. So verzichten sie etwa oft auf Händchenhalten.

Die Mitglieder*innen des Gemeinderats haben sich darauf mit nationalen und lokalen Vertreter*innen der LGBTI+ Community getroffen, und nun wurden die Resultate dieser Gespräche bekanntgegeben. So gebe es durchaus Möglichkeiten, welche auch die Stadt Biel selber aufgleisen könne, um sich für einen diskriminierungsfreien und respektvolleren Umgang mit LGBTI+ zu engagieren. Passend zum bevorstehenden Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie, kurz IDAHOBIT, am 17. Mai hat Biel nun sechs Massnahmen beschlossen und vorgestellt.

So soll etwa mit dem Projekt "Deine Freundin/ Dein Freund" die Sensibilisierung an Schulen gefördert werden um es Jugendlichen einfacher zu machen, ein Coming out zu haben. Ein anderes sieht vor, dass ein klares Signal gegen LGBTI+ Fendlichkeit im öffentlichen Raum und im Nachtleben gesetzt wird, dabei geht es um Gewalt, aber auch um jene Aspekte, welche sich in einem rechtlichen Graubereich abspielen, etwa Einschüchterungen.

Mit verschiedenen Partnerorganisationen sollen auch Weiterbildungen angeboten werden, um etwa Lehrern, Pflegepersonal oder Berufsbildenden Themen wie Geschlechtervielfalt, die sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität näher zu bringen. Für alle Dienste innerhalb der Stadt Biel, welche mit Publikumsverkehr zu tun haben, soll zudem ein Leitfaden ausgearbeitet werden, in welchem Fragen wie etwa, wie man Transmeschen anspricht, wie man ihnen begegnet und wie man ihnen spezifische Fragen stellt, beantwortet werden sollen.

Eine bereits bestehende Hotline gegen Gewalt und Extremismus soll ausgebaut werden, und auch zu einer Anlaufstelle für LGBTI+ Themen werden. Des Weiteren sollen auch Massnahmen mit der Kantonspolizei konkretisiert werden um etwa die Einsatzkräfte besser zu sensibilisieren, aber auch um LGBTI+ Anliegen im öffentlichen Raum besser zu erkennen.

Diese nun vom Gemeinderat beschlossenen Punkte werden mit den betroffenen Kreisen und Abteilungen nun noch im Detail ausgearbeitet.

Die einzelnen Massnahmen etwas weiter ausgeführt findest Du hier: Link