SCHWEIZ: Zum Welt-Aids-Tag - Gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz
Leider sind auch im Jahr 2021 Diskriminierungen von HIV-Positiven in der Arbeitswelt nach wie vor eine Realität, und dies rund 40 Jahre nach der Entdeckung des HI-Virus und Aids. Diese Diskriminierungen reichen dabei von Nichtanstellung oder Kündigung wegen HIV, über Mobbing am Arbeitsplatz bis hin zu übertriebenen Vorsichtsmassnahmen oder ungewollten Outings im Arbeitsumfeld. Gerade in Bezug auf Kündigungen sind Mitarbeitende insbesondere im Gastro- und im medizinischen Bereich überdurchschnittlich davon betroffen.
Die Dunkelziffer bei diesen Fällen von Diskriminierung dürfte hoch sein, da wohl leider die wenigsten gemeldet werden. In den vergangenen zehn Jahren wurden der Aids-Hilfe Schweiz 176 Diskriminierungen gemeldet, welche die Erwerbstätigkeit betrafen.
Um diesen Diskriminierungen entgegenzuwirken, hat die Aids-Hilfe Schweiz zusammen mit IBM Schweiz zum diesjährigen Welt-Aids-Tag am 1. Dezember das international bereits renommierte Label #positivarbeiten, respektive #workingpositively, lanciert. Dieses wurde 2019 von der Deutschen Aidshilfe gemeinsam mit IBM und SAP gegründet und mittlerweile von Ländern wie den USA, Kanada, Österreich un Tschechien übernommen. In diesem Jahr kommen neben der Schweiz zudem auch Grossbritannien, Irland, Italien und die Niederlande neu dazu.
Mit diesem Label können Arbeitgeber eine Deklaration unterzeichnen, mit welcher sie sich zu einem diskriminierungsfreien Umfeld für Menschen mit HIV verpflichten. Dieses Engagement können sie zudem nach aussen mit dem Label #positivarbeiten sichtbar machen. In Deutschland sind es mittlerweile bereits 120 Unternehmen, welche diese Deklaration unterstützen und damit mithelfen, Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit HIV in der Arbeitswelt zu beenden.
Die Deklaration kannst Du hier lesen.