WELTWEIT: Vor 40 Jahren wurde erstmals über HIV/Aids berichtet

WELTWEIT: Vor 40 Jahren wurde erstmals über HIV/Aids berichtet
Zwar war damals noch nicht von HIV/Aids die Rede, doch am 5. Juni 1981 berichtete das US-amerikanische Gesundheitsamt CDC zum ersten Mal über Symptome einer Krankheit, die später als Aids zu einer weltweiten Pandemie angewachsen ist. Die Aids-Hilfe lanciert dazu die Kampagne Hope - 40 Jahre Leben mit HIV: Gemeinsam Hoffnung schaffen.

Am Anfang traten unerklärliche Symptome auf und die Mediziner:innen fragten sich, wie junge und gesunde Männer zu einem solch geschwächten Immunsystem kommen. Es dauerte jedoch bis ins Jahr 1983 bis Luc Montagnier und Françoise Barré-Sinoussi vom Institut Pasteur in Paris den HIV Typ 1 entdeckten und erstmals beschrieben. Im Jahr 2008 wurden die Beiden für ihre Entdeckung mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.

Die Bezeichnung HIV, humanes Immunschwäche-Virus, erhielt das Virus erst im Jahr 1986 von International Committee on Taxonomy of Viruses (ICTV) verliehen. Es ersetzte damals die Namen Lymphadenopathie-assoziiertes Virus (LAV), humanes T-Zell-Leukämie-Virus III (HTLV-III) oder AIDS-assoziiertes Retrovirus (ARV).

Seit der Entdeckung und bis hin zu einer wirksamen Medikamenten-Kombination gegen das Virus vergingen noch einmal 15 Jahre. Bis heute gibt es zudem weder eine Heilung noch eine Impfung gegen HIV, doch die Forschung diesbezüglich geht weiter. Mit den aktuellen Therapien kann die Virenlast bereits unter die Nachweisgrenze gedrückt werden, wodurch das Virus nicht mehr weitergegeben werden kann. Zudem ermöglichen diese Behandlungen, bei rechtzeitigem Beginn, ein Leben ohne grosse Einschränkungen und mit einer normalen Lebenserwartung bei guter Lebensqualität.

Bis heute hat die Aids-Pandemie weltweit laut UNAIDS rund 39 Millionen Menschenleben gefordert, und geschätzte 37 Millionen leben weltweit mit dem HI-Virus. Der noch immer andauernde Kampf gegen die Krankheit bringt verschiedenste Menschen rund um den Globus zusammen und half gerade in Teilen Europas und Nordamerikas mit, eine Enttabuisierung von sexuellen Praktiken und Lebensweisen voranzutreiben, welche bis dahin noch streng verurteilt wurden.

Während es anfangs Jahre brauchte, bis das Tabu gebrochen werden konnte, und HIV/Aids auch von den obersten politischen Stellen anerkannt wurde, so ist es aus heutiger Sicht eine grosse Erfolgsgeschichte, was den Aktivismus betrifft. So waren es verschiedenste Organisationen, aber auch Künstler:innen, welche es schafften, mit aufsehnerregenden Parolen und Kunstaktionen, die vorherrschende Gleichgültigkeit der schweigenden Mehrheit zu brechen. Ihrem Einsatz und Mut ist es zu verdanken, dass der Druck auf Politik und Medizin wuchs, damit der Kampf gegen HIV/Aids danach rasch an Fahrt gewinnen konnte.

Zwischen dem 40 Jahres Tag von HIV/Aids am 5. Juni 2021 und dem Welt-Aids-Tag am 1. Dezember führt die Aids-Hilfe Schweiz unter dem Titel Hope - 40 Jahre Leben mit HIV: Gemeinsam Hoffnung schaffen. eine nationale Kampagne durch, um auf die bereits erzielten Erfolge der vergangenen Jahrzehnte aufmerksam zu machen. Dabei werden die medizinischen Möglichkeiten zur Behandlung ebenso thematisiert wie die Prävention und die Veränderung des gesellschaftlichen Diskurs über Sexualität.

Links zur neuen Kampagne der Aids-Hilfe Schweiz:
Überblick der Hope-Kampagne
Zum Thema Forschung
Zum Thema Solidarität
Zum Thema Aktivismus
Zum Thema Kampagne

Hast du Fragen zum Thema HIV, PrEP oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten, brauchst Du Informationen oder möchtest Du dich testen lassen, dann besuche Dr. Gay auf www.drgay.ch.