SENEGAL: Elf Männer an schwuler Hochzeitszeremonie verhaftet

SENEGAL: Elf Männer an schwuler Hochzeitszeremonie verhaftet
Weil sie an einer Hochzeitzeremonie eines gleichgeschlechtlichen Paares teilgenommen haben, wurden in Senegal elf Männer verhaftet. Ihnen drohen nun Haftstrafen von mehreren Monaten.

Die Männer seien in der Stadt Kaolack verhaftet und laut Anwohnern von der Polizei auf die Wache gebracht worden. Wie Boukhari Ndiaye aus dieser Stadt gegenüber der Associated Press berichtete, seien die Männer abgeführt worden, weil sie an der Feier für eine gleichgeschlechtliche Hochzeit teilgenommen hätten. Insgesamt seien 20 Personen bei der Zeremonie, welche in einer Schule abgehalten wurde, dabei gewesen, erklärte Ndiaye weiter. Elf davon hätten dann länger in der Polizeistation bleiben müssen.

Im vergangenen Jahr wurden in Senegal mehrere Homosexuelle verhaftet und zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt. So wurden unter anderem im Juli sieben Männer wegen “homosexuellen Taten” in der Hauptstadt Dakar verhaftet. Sie wurden darauf zu je sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Derzeit macht sich die Gay Rights-Organisation Prudence dafür stark, dass diese Männer endlich aus der Haft entlassen werden.

Im Juli wurde zudem Tamsir Jupiter Ndiaye, ein berühmter Journalist, von einem wütenden Mob verfolgt, so dass es ihm nur mit Müh und Not gelang, schliesslich in einer Polizeistation Schutz zu suchen. Ihm wurde eine angebliche Vergewaltigung vorgeworfen. Er wurde bereits 2012 wegen homosexuellen Taten und illegalem Waffenbesitz zu vier Jahren Haft verurteilt, wobei die Strafe später auf zwei Jahre reduziert wurde und er darauf sogar bereits im Jahr 2013 frei kam. Der Journalist muss sich seither aber immer wieder gegen falsche Anschuldigungen, welche gegen ihn vorgebracht werden, wehren. Er wird dadurch immer wieder verfolgt und öffentlich angegangen.