SIMBABWE: Opposition will Gays nicht mehr verfolgen
Seit dem Jahr 1980 ist Robert Mugabe in Simbabwe am Ruder, und seit mindestens ebenso lange attackiert der Staatspräsident und Vorsitzende der Zanu Partei die LGBT-Community im Land. In seinen Reden verteufelt er Homosexualität als Krankheit der Weissen, und seine Homophobie geht so weit, dass er gar Entwicklungshilfe ablehnt, nur weil sie an gewisse Bedingungen geknüpft sind. Dabei hätte einzig erreicht werden sollen, dass Schwule, Lesben und Transgender nicht mehr verfolgt und in Ruhe gelassen werden sollen. Doch schon dies ging Mugabe viel zu weit, und so nimmt er es in Kauf, dass sein Volk derzeit aufgrund einer anhaltenden Dürreperiode weiter unter Hunger leidet.
Etwas anders sieht es dabei der Oppositionsführer und Herausforderer von Robert Mugabe bei den kommenden Wahlen, Morgan Tsvangirai von der Bewegung für einen demokratischen Wechsel. Auch er macht zwar keinen Hehl daraus, dass er Homosexualität nicht akzeptiere, doch er würde die Freiheiten der Schwulen, Lesben und Transgender nicht beschneiden. Während einer Medienkonferenz bestätigte er, dass die Verfassung den Schwulen, Lesben und Bisexuellen zusichere, dass sie sich als solche identifizieren dürfen. Er werde Gays daher nicht verfolgen. Er wisse, dass Homosexuelle aus der Gesellschaft ausgestossen werden, doch er wolle einfach festhalten, dass er Gays nicht schikanieren und auch nicht verfolgen wolle, denn dieses Recht werde ihnen per Verfassung zugestanden.