SINGAPUR: OnlyFans-Creator zu Haftstrafe verurteilt
Der Verkauf und das Herstellen von pornografischen Inhalten ist in Singapur strafbar, doch trotz diesen harrschen Gesetzen erfreut sich OnlyFans auch dort grösster Beliebtheit. So ist das Ansehen von Pornos zwar nicht verboten, aber Webseiten werden sehr stark kontrolliert. Seit dem Dezember 2021 geht nun aber die Angst um bei den Creators von OnlyFans-Inhalten. Der Grund: Mit Titus Low wurde damals erstmals ein Creator verhaftet.
Der 22-jährige, bisexuelle Mann hat im April 2021 begonnen, eigene Inhalte bei OnlyFans hochzuladen. Doch im Dezember wurde er von einem Mann angezeigt, der ein Video von Low auf dem Handy seiner 12-jährigen Nichte entdeckt hat. Der Creator wurde darauf von der Polizei kurzerhand verhaftet und gegen die Zahlung einer Kaution und mit der Auflage, seinen OnlyFans-Account nicht weiterzuführen, wieder aus der Untersuchungshaft entlassen.
Nun musste Titus Low aber erneut vor Gericht erscheinen, weil er offenbar gegen die gerichtlichen Auflagen verstossen hat. Vor dem Richter gab er seine Vergehen zu und erklärte, dass er sich verpflichtet gefühlt habe, Inhalte an seine zahlenden Follower bei OnlyFans zu liefern. Das Gericht verurteilte ihn darauf zu einer Haftstrafe von drei Wochen.
Wie Lows Anwalt Kirpal Singh gegenüber CNN bestätigt, werde sein Mandant nicht in Berufung gehen und die Haftstrafe am 26. Oktober antreten. Zudem wurde eine Busse von 3'000 Singapur Dollar, rund 2'100 Schweizer Franken, für das Verbreiten von oszönem Material ausgesprochen.
Im Gefängnis werde er vor allem viel meditieren und lesen, erklärte Titus Low, und er habe bereits mit einer solchen Strafe gerechnet. Ob der danach auf OnlyFans verzichten werde, will er nicht bestätigen. Er liebe, was er mache und er sei schliesslich bekannt dafür. Seine Nacktbilder seien ohnehin bereits überall verbreitet, so Low weiter. Er werde dann aber vorsichtiger sei, obwohl OnlyFans bekannt dafür ist, dass die Creator kaum Möglichkeiten haben um zu kontrollieren, was mit ihren Inhalten passiert.