SPORT: Afrikas erster offen queerer Fussballspieler mit Sport Award geehrt

SPORT: Afrikas erster offen queerer Fussballspieler mit Sport Award geehrt
Es war bereits vor zehn Jahren, als sich Phuti Lekoloane als erster Fussballer in Afrika geoutet hat. Nun wurde der Südafrikaner für seinen Einsatz für Diversität und Inklusion durch seine eigene Stiftung, sowie als Gründer der African Pride Games, mit einem der renommierten South African Sport Awards geehrt.

Als er im Jahr 2015 sein Coming Out hatte, war er gerade Torwart beim Zweitligisten JDR Stars der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria. Doch dies bedeutete gleichzeitig das Ende seiner aktiven Fussballkarriere. Seither setzt er sich mit viel Engagement für die Rechte queerer Menschen, sowie für Vielfalt, Diversität und Inklusion im Sport ein. Dazu gründete er seine eigene Phuti Lekoloane Foundation und er gehört zudem zu den Gründern der African Pride Games.

Für dieses Engagement wurde der LGBTI+ Aktivist nun im Sun City Superbowl bei den 18. South African Sport Awards mit einem Award ausgezeichnet. Diese Preise werden jeweils Champions und Wegbereitern im Sport vergeben, aber auch an die stillen Helden, welche im Hintergrund ihre Arbeit leisten und damit den Sport in Südafrika bereichern und voranbringen.

Seine Dankesrede begann er mit den Worten: Ich bin Phuti Lekoloane und der erste schwule Fußballer Afrikas… Dafür erhielt er tosenden Applaus vom Publikum in der Halle. Darauf bedankte er sich bei vielen, welche ihn unterstützen und ihm einen Safe Space geboten haben, wie seine Familie und Freunde, aber unter anderem auch bei der Joburg Pride von Johannesburg, der ältesten und grössten Pride des ganzen Kontinents.

Phuti Lekoloane nutzte die Plattform aber auch um darauf aufmerksam zu machen, dass das Überleben seiner Foundation und der African Pride Games zu einem täglichen Kampf geworden ist. Man arbeite zwar mit Leidenschaft und man sei widerstandsfähig, doch man brauche trotzdem auch echte Unterstützung in Form von Sponsorengeldern und Spenden um die Bewegung weiter voranzubringen. Es gehe dabei nicht nur um den Sport, sondern auch um Sichtbarkeit und Sicherheit, damit die Möglichkeiten für junge queere Menschen in Afrika neu definiert werden können.

Dabei richtete er sich auch an Gayton McKenzie, der Minister für Sport, Kunst und Kultur von Südafrika, der selber im Publikum sass, damit dieser die LGBTI+ Community nicht vergesse, sondern sich auch für queere Sportinitiativen einsetze. Man habe die African Pride Games in den vergangenen sechs Jahren jeweils ohne finanzielle Unterstützung durchgeführt, und die nächsten seien am 4. Oktober. Er hoffe, dass der Minister dieses Engagement auch offiziell anerkenne.

Bereits anfangs Jahr hat Phuti Lekoloane den International Award bei den Football v Homophobia Awards in Glasgow erhalten.