SPORT: Fifa verurteilt Mexiko zu 10'000-Franken-Busse
Es ist keine Woche her, als Mexiko auf dem Rasen bei den Fussball-Weltmeisterschaften in Russland triumphieren konnte und Deutschland mit einem 1 zu 0 besiegte. Neben dem Spielfeld machten die Fans des mexikanischen Teams dann aber eine alles andere als gute Falle und fielen durch "Puto"-Fangesänge negativ auf. Die Fifa machte darauf ernst und verurteilte den mexikanischen Fussballverband wegen diesen homophoben Gesängen nun zu einer Geldstrafe von rund 10'000 Schweizer Franken.
Der mexikanische Star-Stürmer Javier Hernandez meldete sich mittlerweile zu Wort und fordert die Fans eindringlich auf, auf diese Gesänge zu verzichten. Via Instagram schrieb er an alle mexikanischen Fans: Schreit nicht mehr Puto im Stadion, sonst riskieren wir weitere Sanktionen.
Schon während der letzten WM in Brasilien waren diese Sprechchöre zu hören, doch damals griff die Fifa nicht ein. Seither wurden aber neue Richtlinien vorgestellt, welche auch harte Sanktionen mit sich ziehen, und seither greift der Welt-Fussballverband auch hart durch. Schon während der Qualifikation wurde der mexikanische Verband 12 mal sanktioniert. Bei den ersten Beiden blieb es bei einer Verwarnung, bei den 10 folgenden wurden ebenfalls Geldstrafen ausgesprochen. Neben Mexiko wurden auch schon Chile und Argentinien deswegen gebüsst.
Puto ist in Mexiko ein Slang-Ausdruck für Stricher und männliche Sexarbeiter. Er wird von den Fans für die Spieler der gegnerischen Mannschaft gebraucht und hat eine lange "Tradition". Verschiedene LGBT-Organisationen beschweren sich bereits seit langem wegen diesen homophoben Sprechchören.