SPORT: Regenbogen-Bandenwerbung ist bei der EM erlaubt

SPORT: Regenbogen-Bandenwerbung ist bei der EM erlaubt
Wenn Sponsoren ihre Bandenwerbung während den Fussballspielen der Europameisterschaften in den Regenbogenfarben einfärben um ein Zeichen für Inklusivität und Diversität zu setzen, dann unterstütze man dies, erklärte die UEFA offiziell. Doch diese plötzliche Offenheit hinterlässt auch Fragezeichen…

Als es darum ging, die Allianz Arena in München während dem Spiel Deutschland gegen Ungarn in den Regenbogenfarben zu beleuchten, winkte die UEFA als Veranstalterin ab und erklärte, dass man politisch und in Bezug auf Religionen neutral sei. Da die Beleuchtung in Zusammenhang mit dem neuen LGBTI+ feindlichen Gesetz in Ungarn stehe, seien die Regenbogenfarben als politisches Statement zu sehen. Für diese Entscheidung erntete der Europäische Fussballverband Kritik von vielen Seiten, sowohl von Fussballmannschaften, wie auch von Fans und Politiker:innen.

Nun trat die Frage auf, ob Bandenwerbungen am Rande des Spielfelds denn zugelassen werden, wenn sie die Regenbogenflagge zeigen, oder wenn das Logo des Sponsors in Regenbogenfarben eingefärbt wird. Dies unterstützt die UEFA nun offiziell und erklärt, dass jeder Partner, jede Partnerin selber über die eigene Botschaft, das Aussehen und die Aktivität entscheiden könne, und die UEFA begrüsse es, wenn eine Botschaft der Toleranz und Inklusivität vermittelt werde. Man glaube fest an gleiche Rechte für alle, und das schliesse die Rechte der LGBTI+ Community mit ein.

Doch auch diese Botschaft hinterlässt bei manchen Fragezeichen und einen fahlen Beigeschmack. Sponsoren wie Volkswagen, Booking.com, Heineken oder JustEat zeigen ihre Logos aufgrund des Pride Month in Regenbogenfarben, und bezahlen der UEFA viel, sehr viel Geld um die Fussballspiele als Werbeplattform nützen zu dürfen. So stellt sich so manch einer in Sozialen Medien die Frage, ob Regenbogen nur gehen, wenn auch entsprechend Geld fliesst. Auch dass die UEFA selber ihr Logo nach dem Disput in Regenbogenfarben einfärbte und etwa in den Sozialen Medien zeigte, vermochte die Wogen nur bedingt zu glätten.