STUDIE: Je leerer der Akku, desto eher sagt man einem Grindr-Date zu
Forscher der Kwantlen Polytechnic University in Kanada haben das Dating-Verhalten von 262 schwulen Männern im Zusammenhang mit ihrer Akkulaufzeit untersucht. Wenig überraschend hat sich gezeigt, dass Man(n) nervöser wird, wenn seine Akkulaufzeit eine gewisse Schwelle unterschreitet.
Für den Versuch wurde den Männern verschiedene Szenarien erklärt, und sie wurden darauf befragt, wie sie sich verhalten. Sie seien beispielsweise während Tagen intensiv mit einem fremden Mann am chatten, als die Nachrichten eines Abends immer sexueller werden, und sich Beide immer mehr angeturnt fühlen. Dann liessen die Forscher die Akkulaufzeit in die Geschichte einfliessen, nämlich 5, 20 respektive 100 Prozent, und verglichen dabei die Reaktion der Männer.
Dabei hat sich gezeigt, dass jene mit tiefem Akkustand viel eher bereit waren, sich mit einem Fremden zu treffen, als jene mit einem vollen Akku. Ob es nun aber 5 oder 20 Prozent waren, machte schlussendlich kaum einen Unterschied. Laut den Forschern zeige sich, dass der tiefe Stand des Akkus ein Gefühl der Eile auslöst, dies geht dann mit einer erhöhten Risikobereitschaft einher, um dem drohenden Aus des Mobiles entgegenzuwirken. Es sei schon schwierig genug, einen möglichen Partner zu finden, und dieses Gefühl verstärke sich noch, wenn sich der Akku zu Ende neigt.
Die Wissenschaftler untersuchten diesen Sachverhalt, nachdem Uber eine Studie veröffentlichte, wonach Nutzer eher bereit sind Uber Premium und damit mehr zu zahlen, je weniger Akku sie auf dem Handy haben. Sie hätten sich dann gefragt, ob dies auf ähnliche Art und Weise auch bei Grindr passiert, so die Autoren der Studie, welche bei Sexuality & Culture veröffentlicht wurde.
Die Studie stützt damit auch eine andere, welche gezeigt hat, dass Grindr ein Suchtverhalten auslösen kann.