STUDIE: LGBT-Jugendliche rauchen viel häufiger
Die Studie wurde im Namen des Gesundheitsministeriums des US-Bundesstaat Ohio und des Healthy Youth Environments Survey durchgeführt, und wie bereits andere Studien zuvor, zeigte sich auch dort, dass LGBT-Jugendliche viel stärker zu Suchtmitteln greifen wie ihre gleichaltrigen, heterosexuellen Kollegen. Die Daten wurden unter den Schülern im Schuljahr 2016-2017 gesammelt.
Dabei zeigte sich, dass LGBTs beinahe dreimal häufiger Rauchen als ihre heterosexuellen Kollegen. So erklärten rund 6 Prozent der Heterosexuellen, dass sie in den vergangenen dreissig Tagen mindestens einmal zur Zigarette gegriffen haben, während dieser Anteil bei den LGBTs bei rund 17,5 Prozent liegt.
Auch in Bezug auf das Dampfen von E-Zigaretten zeigte sich ein ähnliches Bild: Während der Anteil bei den LGBTs bei rund 20 Prozent liegt, so ist der Anteil bei den Heteros mit 10 Prozent deutlich tiefer.
Auch bei der Geschlechteridentität wurde ein grosser Unterschied festgestellt: Während der Anteil bei den Jungs und Mädchen in etwa die Waage hielt, so waren die Prozentzahlen bei den Transgender und jenen, welche ihr Geschlecht nicht definieren können oder wollen, um ein vielfaches höher: So etwa um das mehr als doppelte höher beim Dampfen und über das Dreifache höher beim Rauchen.
Laut Jackson Siegel vom LGTB Community Center of Greater Cleveland stelle das Rauchen eine Möglichkeit für die Jugendlichen dar um mit dem Stress, mit Angstzuständen und anderen Problemen fertig zu werden. Zudem sei ein Risikoverhalten auch damit zu erklären, dass sie damit dazugehören möchten.
Auch die American Cancer Society warnt: Die meisten Raucher starten als Teenager, und je jünger jemand ist, wenn er zu rauchen beginnt, desto grösser ist das Suchtpotential. Während der Beginn vom Rauchen im Stress und anderen Problemen, welche Jugendliche betreffen, begründet sein kann, so ist das Aufhören oftmals ähnlich schwer. So kann es auch beim Aufhören zu Angstzuständen und Depressionen kommen, also jenen Symptomen, vor welchen die Teenager eigentlich geflüchtet sind.