STUDIE: Sehr hohe Impfquote bei LGBTI+
Für den 2021 LGBTQ Community Survey wurden insgesamt 15‘042 Personen, welche sich selber als LGBTI+ identifizieren durch Community Marketing & Insights in Zusammenarbeit mit Wells Fargo, der HRC Foundation, der CMI Media Group und der Rockefeller Foundation befragt. Dabei wurde neben Fragen um die mentale Gesundheit auch erstmals überhaupt das Impfverhalten der LGBTI+ Community erfasst.
Dabei zeigte sich ein mehr als deutliches Resultat: Mit 92 Prozent, welche bereits einen ersten Pieks erhalten haben, sind LGBTI+ Erwachsene deutlich häufiger geimpft als die restliche Bevölkerung. Erfreulicherweise zeigte sich dieses Bild über alle möglichen Kriterien wie Ethnie, Alter oder sexuelle Orientierung respektive Geschlechtsidentität hinweg, mit eher kleineren Unterschieden. So erklärten 91 Prozent der 18 bis 34-Jährigen, 92 Prozent der 35 bis 55-Jährigen und 94 Prozent der über 55-jährigen LGBTI+, dass sie geimpft sind.
In Bezug auf die sexuelle Orientierung und die Geschlechtsidentität zeigte sich ein ähnliches Bild: Geimpft zu sein, gaben 92 Prozent der cis Lesben und Bi+ Frauen an, 93 Prozent bei den cis Schwulen und Bi+ Männern, sowie 92 Prozent bei den trans und nicht-binären Menschen. Noch die grössten Unterschiede gab es bei den Ethnien. So erklärten 85 Prozent der Schwarzen, dass sie bereits mindestens eine Impfung erhalten haben, bei den Latinx sind es 90 Prozent und bei Asiaten und von den pazifischen Inseln gar 96 Prozent. Bei LGBTI+ aus Alaska, aus dem Mittleren Osten und Nordafrika, sowie bei Native American liegt der Anteil bei 85 Prozent.
Während die Impfquote bei LGBTI+ auf einem sehr hohen Niveau liegt, so zeigte sich in der Umfrage leider auch, dass queere Erwachsene stark unter den Auswirkungen der Coronapandemie litten, gerade was die psychische Gesundheit betrifft. So erklärten 59 Prozent der Befragten, dass sie sich durch die Pandemie sozial isoliert fühlten, und die Hälfte erklärte auch, dass dies einen Einfluss auf ihre psychische Gesundheit hatte.
Gerade bei LGBTI+ of Color stellten die Autoren der Umfrage zudem fest, dass sie überdurchschnittlich vom Verlust durch nahe Angehörige, sowie durch finanzielle Schwierigkeiten betroffen waren. So erklärten 30 Prozent der Latinx, dass bei ihnen ein Familienmitglied oder enge Freunde durch Corona verstorben sind. Bei Schwarzen liegt der Anteil bei 28 Prozent und bei Native Americans, sowie Personen aus Alaska, Nordafrika und dem Mittleren Osten sind es 25 Prozent. Bei Asiaten und Personen aus dem Pazifikraum waren es 18 Prozent, und bei der weissen Bevölkerung 17 Prozent. Über alle LGBTI+ liegt dieser Wert bei 21 Prozent. 36 Prozent erklärten zudem, dass ein Familienmitglied oder ein enger Freund schwer an Corona erkrankt ist.
In Bezug auf die finanzielle Situation erklärten 24 Prozent, dass die Pandemie diese negativ beeinflusst hat. Bei Native Americans, sowie Personen aus Alaska, Nordafrika und dem Mittleren Osten, lag dieser Wert mit 33 Prozent am Höchsten. Bei Asiaten und Personen aus dem pazifischen Raum, sowie bei Latinx waren es 26 Prozent, bei Schwarzen 25 Prozent und bei Weissen 22 Prozent.