STUDIE: Zahl der STD nehmen stark zu

STUDIE: Zahl der STD nehmen stark zu
Alleine in den USA wurden 2018 rund 2.4 Millionen Fälle von Syphilis, Chlamydien und Tripper registriert. Dies sind rund 100‘000 mehr als noch vor einem Jahr. Dies zeigt der neuste Bericht des Centers for Disease Control and Prevention...

Am stärksten ist die Zunahme bei Syphilis: Alleine 2018 wurden 115‘000 Fälle registriert, das sind insgesamt 71 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren. Auch bei Gonorrhöe, umgangssprachlich auch Tripper genannt, wurde 2018 ein Höchststand erreicht, mehr als noch 1991, dem bisherigen Rekordjahr. Es wurden insgesamt 580‘000 Fälle registriert, das entspricht einer Zunahme von 5 Prozent. Bei den Chlamydien entsprach die Zunahme 3 Prozent, auch hier wurde mit 1.7 Millionen Fällen ein neuer Rekord verzeichnet.

Wie das Centers for Disease Control and Prevention in seinem jährlichen Sexually Transmitted Disease Surveillance-Bericht unterstreicht, seien insbesondere homo- und bisexuelle Männer für den Anstieg verantwortlich. So wurden 2018 insgesamt rund 2.4 Millionen Neuansteckungen bei diesen drei sexuell übertragbaren Krankheiten (STD) festgestellt. Dies sind rund 100‘000 Fälle mehr als noch 2017. Alleine bei den Syphilis-Fällen fielen 54 Prozent auf Männer, welche mit Männern Sex (MSM) haben.

Wie genau dieses Bild die tatsächliche Situation abbildet ist schwierig zu sagen, denn oftmals bleiben diese Krankheiten auch unentdeckt, da sie nicht zwingend Symptome zeigen. Sicher ist hingegen, dass PrEP einen grossen Wandel gebracht hat. Gut möglich, dass der Umgang mit der Sexualität dadurch sorgloser, aber auch risikoreicher wurde. Auf der Gegenseite werden deswegen wohl aber auch mehr Tests durchgeführt.

Die New York Times sieht in ihrem Bericht unterschiedliche Gründe für die erneute Zunahme bei STD. So habe sich gezeigt, dass gerade bei den Jungen und bei MSM weniger Kondome benützt würden. Ein weiterer Grund dürfte aber auch sein, dass gewisse Personen in Risikogruppen, darunter auch MSM, häufiger und regelmässiger getestet werden. Und als dritter Punkt nennt die Zeitung die Einsparungen bei Programmen rund um die sexuelle Gesundheit - einerseits auf nationaler, aber auch auf lokaler Ebene.

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