SÜDAFRIKA: Es soll für LGBT-Paare einfacher werden zu heiraten

SÜDAFRIKA: Es soll für LGBT-Paare einfacher werden zu heiraten
Bereits seit 2006 kennt Südafrika die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare, doch noch immer gab es gewisse Hürden für LGBTs. So können sie etwa nur in rund einem Viertel aller Amtshäuser des Landes tatsächlich heiraten, da die anderen sich aus Gründen der Religion, des Glaubens oder des Gewissens weigern. Anhand von neuen, geplanten Richtlinien soll dies nach einer Übergangsfrist bald nicht mehr möglich sein...

Das Portfolio-Komitee für innere Angelegenheiten im Parlament von Südafrika hat dem Civil Union Amendment Bill zugestimmt und damit soll es für gleichgeschlechtliche Paare vereinfacht werden, zu heiraten. Diese Ergänzung im Gesetz würde die Section 6 im Civil Union Act für ungültig erklären. Diese ermöglicht es Behördenmitarbeitern, dass sie sich aus Gründen der Religion, des Gewissens oder des Glaubens weigern dürfen, gleichgeschlechtliche Paare zu verheiraten. Da immer mehr Paare deswegen aus den Amtshäusern weggewiesen wurden hat die Abgeordnete Deidre Carter reagiert und einen entsprechenden Vorstoss lanciert, welcher nun vom Komitee einstimmig angenommen wurde. Aktuell war es gleichgeschlechtlichen Paaren nur noch in rund knapp einem Viertel der Amtshäuser möglich zu heiraten, nämlich in 111 von 412.

Die neuen Richtlinien sehen eine Übergangsfrist von zwei Jahren vor. Behördenmitarbeiter, welche sich bislang geweigert haben, gleichgeschlechtliche Paare zu verheiraten, können dies noch zwei Jahre lang weiter tun. Damit erhalten die Amtshäuser Zeit die neuen Regeln umzusetzen. Gibt es nach diesen zwei Jahren immer noch Mitarbeiter, welche keine gleichgeschlechtlichen Paare verheiraten wollen, dann müssen die Behörden bis dahin einen zusätzlichen Mitarbeiter einstellen, der dies übernimmt. Neue Mitarbeiter dürfen sich aber von Beginn her nicht weigern.

Nach dem das Portfolio-Komitee für innere Angelegenheiten diesen Vorstoss gutgeheissen hat, ist es nun an der Nationalversammlung darüber zu befinden. Laut Carter könnte das Gesetz bereits im kommenden Jahr in Kraft treten.