TANSANIA: Drei Schwule sollen sich der Polizei stellen
Die Order kommt vom stellvertretenden Gesundheitsminister des Landes: Hamis Kingwangala hat angeordnet, dass sich drei Männer, welche homosexuelle Aktivitäten über die Sozialen Medien verbreitet haben, umgehend bei den Behörden zu einer Befragung melden sollen. Sollten sie dies unterlassen und sich nicht bei der Polizei stellen, droht Kingwangala gemäss der BBC weiter, würden sie verhaftet.
Tansania hat, wie das Nachbarland Uganda, immer wieder mit Razzien die Rechte der Schwulen, Lesben und Transgender im Land eingeschränkt. Homophobie ist stark verbreitet und wird selbst vom Staat immer wieder befeuert. Homosexualität kann laut der aktuellen Gesetzgebung mit bis zu dreissig Jahren Haft bestraft werden.
Erst im vergangenen November hat der Gesundheitsminister des Landes ein HIV-Aids-Präventionsprogramm für schwule Männer abgeschafft. Auch stand die Drohung der Regierung im Raum, wonach Gruppen und Organisationen verboten werden sollen, welche die Rechte der LGBT-Community promoten. Anfangs 2016 hat die Regierung zudem ein Importverbot für Gleitgels erlassen – ebenfalls um der LGBT-Community zu schaden.