THAILAND: 62 Männer an schwuler Chemsex Party verhaftet

THAILAND: 62 Männer an schwuler Chemsex Party verhaftet
In der thailändischen Hauptstadt wurden am Wochenende 62 Männer verhaftet, da sie die derzeit strengen Covid-Massnahmen missachtet und in einer Gay Sauna an einer Chemsex-Party teilgenommen haben. Zudem hat die Polizei vor Ort verbotene Substanzen beschlagnahmt und insgesamt dreissig Personen positiv auf Drogen getestet.

Thailand kämpft derzeit mit einer neuen Welle an Covid-Fällen, da sich insbesondere die Virusmutationen stark ausbreiten. Aus diesem Grund gelten seit März wieder verstärkte Regulierungen, um die Ausbreitung zu verhindern. Da in der Faros Sauna 2 in Bangkok gegen diese Bestimmungen verstossen wurde, kam es am Samstag zu einer Razzia durch die Polizei.

Die Lokalität liegt im Viertel Wang Thonglang und besteht aus zwei Gebäuden. Eines mit 50 Zimmern, sowie mit Swimming Pool und einer Karaokebar. Im Zuge der Durchsuchung wurden insgesamt 62 Männer festgenommen, welche offenbar an einer Chemsex-Party teilgenommen haben. Vor Ort fand die Polizei neben gebrauchten Kondomen auch Drogen und Nadeln. Es war die grösste derartige Aktion gegen eine Chemsex-Party durch die thailändische Polizei seit Beginn der Pandemie.

Wie Ekapop Tanprayoon, Vorsteher der Wang Thonglang Distriktpolizei, erklärt, habe man in der Vergangenheit jeweils Personen verwarnt, wenn sie sich zuhause zum trinken getroffen haben. In diesem Fall seien aber zu viele Personen in einem zu vollen Lokal gewesen, und dies dürfe unter den aktuellen Umständen nicht sein.

Unter den 62 Verhaftete seien zudem dreissig Personen positiv auf Drogen getestet worden. Sie erhalten deswegen eine zusätzliche Anklage. Auch die Besitzer der Lokalität seien zudem angeklagt worden. Ihnen droht wegen dem Verstoss gegen die Covid-19-Vorschriften eine Geldbusse von bis zu 40‘000 Baht, rund 1‘140 Schweizer Franken und eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren.

Laut der lokalen Bangkok Rainbow Organization haben Chemsex-Parties seit der Pandemie stark zugenommen. Dort werde unter anderem GHB oder Meth im Zusammenhang mit Sex konsumiert. Auch sei die Nachfrage nach PrEP seither stark angestiegen. Die Organisation warnt aber auch von der Teilnahme an solchen Parties, denn es bestehe dabei nicht nur das erhöhte Risiko, sich mit Corona anzustecken, sondern auch drogenabhängig zu werden, eine Überdosis zu erleiden, sowie psychische Probleme zu bekommen.