THAILAND: Gesetz über Rechte für LGBTs wird wiederbelebt

Der Gesetzesentwurf wurde im Jahr 2013 erstmals im Parlament vorgestellt, und es ging dabei um die Gleichstellung der schwullesbischen Paare bei der Ehe, sowie bei anderen Belangen. Doch darauf intervenierten verschiedenste LGBT-Anwälte, da der Entwurf weder die Rechte von Transgender berücksichtigte, noch Kernelemente wie das Adoptions- und Familienrecht beinhaltet hat. Doch statt den Entwurf entsprechend zu ergänzen und zu erweitern, wurde er blockiert und im Parlament auf die lange Bank geschoben.

Nun kam jedoch wieder etwas Bewegung in die Angelegenheit: Mit einer Petition auf Change.org forderten mehr als 60'000 Unterzeichner, dass dieser Entwurf wieder zur Debatte ins Parlament gelangen soll. Nachdem die Petition offiziell der Regierung übergeben wurde, meldete sich nun das Justizministerium zu Wort und erklärte, dass man den Entwurf weiterverfolgen werde. Pitikan Sithidej, Vorsteher des Justizministeriums, erklärte dazu, dass man die Petition erhalten habe, und dass er alles in seiner Macht stehende machen werde, um dafür zu sorgen, dass der Entwurf das Parlament passiere.

Gut möglich, dass die Reaktion der thailändischen Regierung auch durch das Gerichtsurteil in Taiwan beeinflusst wurde. Dort entschied das Supreme Court, dass die Regierung innerhalb von zwei Jahren Marriage Equality eingeführt haben muss. Taiwan wird damit das wohl erste Land in Asien werden, welches die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare öffnet. Die Chancen stehen aber gut, dass Thailand, laut internationalen Beobachtern, wohl das zweite Land in Asien werden könnte, welches Marriage Equality einführt..