UK: Erste permanente Notunterkunft für LGBTs
Im vergangenen Winter wurde erstmals ein Londoner Bus temporär in eine Notunterkunft für LGBTs umgebaut. Der Erfolg und nicht zuletzt das grosse Bedürfnis für eine solche Einrichtung, rief verschiedene Organisationen, und auch die Stadt London mit deren Bürgermeister Sadiq Khan, auf den Plan, um sich auf die Suche nach einer permanenten LGBT-Notunterkunft zu machen.
Stonewall Housing und The Outside Project haben sich darauf zusammengetan und sind fündig geworden: Sie werden in Tower Hamlets ein Community Center eröffnen, welches in der Nacht gleichzeitig als Notunterkunft dienen wird, und exklusiv schwulen, lesbischen und transgender Obdachlosen offen stehen wird. Finanzielle Unterstützung gibts zudem von Rough Sleeping Innovation Fund von der Stadt London.
Wie es von den Verantwortlichen heisst, wird das Center ein Café beherbergen, diverse Dienstleistungen für LGBTs anbieten, aber auch Arbeitsplätze für Mitarbeiter in der Queer Community zur Verfügung stellen. Es soll zudem auch zu einem Knotenpunkt für Kultur und Kunst werden. Läuft alles wie geplant, so soll das Center bereits in diesem Herbst eröffnet werden.
LGBTs sind Statistiken zufolge überdurchschnittlich oft von Obdachlosigkeit betroffen. Dies gilt besonders bei Jugendlichen. So identifizieren sich 24 Prozent aller obdachlosen Jugendlichen als LGBT, wie der Albert Kennedy Trust schreibt. Ähnliche Erhebungen aus New York gehen gar von bis zu 40 Prozent aus. Gerade die LGBT-Jugendlichen, die auf der Strasse leben, erfahren dort zudem auch überdurchschnittlich viel Gewalt und Diskriminierung...