USA: LGBT-Jugendliche sind stärker von Obdachlosigkeit betroffen

USA: LGBT-Jugendliche sind stärker von Obdachlosigkeit betroffen
Eine weitere Studie bestätigt, dass gerade jugendliche Schwule, Lesben und Transgender häufiger von Obdachlosigkeit betroffen sind, als gleichaltrige, heterosexuelle Jugendliche. Die Autoren aus Chicago sprechen gar von einem doppelt so hohen Risiko. Zudem sei die Wahrscheinlichkeit für Gewalt oder gar Mord für obdachlose, jugendliche LGBTs ebenfalls höher...

Die Studie von Chapin Hall von der University of Chicago führte erschreckende Resultate zu Tage und bestätigt damit auch andere Studien, welche schon früher veröffentlicht wurden. Für die Untersuchung haben die Wissenschaftler Telefonbefragungen bei 26‘161 Personen in insgesamt 22 Counties durchgeführt. Des Weiteren wurden bei 215 LGBTs vertiefte Interviews durchgeführt um ihre Lebenssituation besser erfassen zu können.

Bei der Auswertung hat sich einmal mehr gezeigt, dass LGBT-Jugendliche rund doppelt so häufig von Obdachlosigkeit betroffen sind, wie gleichaltrige, heterosexuelle Jugendliche. Hinzu kommt zudem, dass sie auf der Strasse auch einer höheren Gefahr ausgesetzt sind, Opfer von Gewalt zu werden. So haben obdachlose LGBT-Jugendliche etwa ein um 15 Prozent höheres Risiko Opfer von physischer Gewalt zu werden. Zudem sind sie zu 18 Prozent eher bereit, ihren Körper, sprich Sex zu verkaufen, um ihre Grundbedürfnisse decken zu können. LGBTs neigen zudem um zehn Prozent eher dazu, sich selber zu verletzen.

Selbst die Diskriminierung und die Gewalt innerhalb der Familie ist bei schwullesbischen und transgender Jugendlichen höher: So erklärten 64 Prozent der LGBT-Jugendlichen, dass sie bereits Diskriminierungen innerhalb der Familien erlebten. 60 Prozent erlebten dies zudem auch ausserhalb. Dies ist drastisch mehr als bei heterosexuellen Jugendlichen, welche inner- und ausserhalb der Familie auf insgesamt 37 Prozent kommen.