UK: Zwei Transgender könnten Olympia-Geschichte schreiben

UK: Zwei Transgender könnten Olympia-Geschichte schreiben
Aus Grossbritannien reisen womöglich zwei Transgender-Athleten an die Olympischen Spiele in Rio, welche im August beginnen. Damit könnten sie Geschichte schreiben, denn bislang war es Transmenschen und intersexuellen Personen verboten an den Wettkämpfen teilzunehmen.

Bislang war es Transgender und intersexuellen Menschen wegen medizinischen Restriktionen nicht erlaubt, an den Olympischen Spielen teilzunehmen, doch mit den Spielen in Rio de Janeiro in diesem Jahr hat das Internationale Olympische Komitee auch die Richtlinien diesbezüglich gelockert. Neu wurden bei den Wettkämpfen der Männer sämtliche Restriktionen gestrichen. Bei den Frauen müssen Transgender "nur" noch einen niedrigen Testosteron-Level aufweisen um an diesen Wettkämpfen teilzunehmen. In Bezug auf geschlechtsangleichende Operationen gibt es bei ihnen aber ebenfalls keine Einschränkungen mehr.

Aus Grossbritannien könnten in diesem Jahr gleich zwei Transgender-Athleten nach Rio de Janeiro reisen, und damit als erste Transgender an Olympischen Wettkämpfen Geschichte schreiben. Gemäss britischen Zeitungsberichten seien die beiden britischen Trans-Frauen in guter, sportlicher Verfassung, so dass sie die Voraussetzungen und die Limiten für die Olympischen Spiele erfüllen. Die beiden Athletinnen sind noch nicht namentlich bekannt, doch sie sollen zuvor bereits an Europameisterschaften teilgenommen haben. Dies bestätigte auch Delia Johnston von Trans In Sport.

Die Beiden hätten die geschlechtsangleichenden Schritte schon vor längerer Zeit vollzogen, erklärte Johnston weiter. Die Sportverbände seien zudem informiert. Beide würden sich aber vor möglichen Anfeindungen fürchten, und seien daher noch nicht sicher, ob sie in Rio teilnehmen werden. Wie Johnston weiter ausführt, hätten Beide kaum Chancen auf eine Medaille, sollten sie tatsächlich teilnehmen. Hätten sie aber Medaille-Chancen gehabt, dann hätten sie nicht teilgenommen, da der Druck und die transphobe Kritik danach viel zu gross für sie wäre…